Aktionstag „Gewalt gegen Frauen“
Gleichstellungsstelle setzt mit Kreidespray-Aktion an allen drei Studienorten ein Zeichen gegen Gewalt
Am 25. November 1960 wurden drei Schwestern in der Dominikanischen Republik getötet, weil sie sich gegen die Diktatur zur Wehr gesetzt haben. Knapp 40 Jahre später erklärten die Vereinten Nationen den 25. November zum „Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen“. Dieser Tag hat an Relevanz auch in Deutschland nicht verloren.
Das Lagebild „Häusliche Gewalt 2022“ des Bundeskriminalamts zeigt zum Beispiel, dass die Anzahl der Opfer im Vergleich zum Vorjahr zugenommen hat. Partnerschaftliche Gewalt hat dabei um 9,1 Prozent zugenommen. Davon sind 80 Prozent weiblich und 20 Prozent männlich. Das europäische Forschungsprojekt „UniSAFE“ nahm geschlechtsbezogene Gewalt an europäischen Universitäten in den Fokus und zeigte, dass „geschlechtsbezogene Gewalt ein systemisches Problem ist, das wissenschaftliche Einrichtungen nicht weniger betrifft als andere Teile der Gesellschaft“.
Die Gleichstellungsstelle der Jade Hochschule ruft daher auf, hinzuschauen und Unterstützungsangebote anzunehmen.
Auf das Thema sexualisierte Diskriminierung und Gewalt macht eine Kreidespray-Aktion der Gleichstellungsstelle an allen Studienorten aufmerksam. Der Grundsatz „Nein heißt Nein“ verweist auf das geltende Sexualstrafrecht. Demnach kommt es nicht (mehr) darauf an, ob bei einem Übergriff mit Gewalt gedroht oder diese angewendet wurde. Entscheidend ist, dass das Opfer die sexuelle Handlung nicht gewollt hat.
Außerdem beteiligt sich die Jade Hochschule an der UN-Kampagne Orange the World und hisst Flaggen vor zentralen Gebäuden an allen Studienorten. Unter dem Motto „Stopp Gewalt gegen Frauen“ sind die Flaggen vom Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte zu sehen.
Hilfe und Unterstützung zum Thema sexualisierte Diskriminierung und Gewalt erhalten Hochschulangehörige in der Beratung der Gleichstellungsstelle und des Vertrauensrates. Bundesweite Hilfe bieten beispielsweise das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen": 116 111 und das Hilfetelefon „Gewalt an Männern“: 0800 123 99 00.