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Hörproblemen im täglichen Leben auf der Spur

Studie am Institut für Hörtechnik und Audiologie in Oldenburg

Oldenburg. In einer neuen Studie am Institut für Hörtechnik und Audiologie geht es um die Weiterentwicklung von Ecological Momentary Assessment (EMA). EMA bezeichnet individuelle Befragungen, die im gewöhnlichen Lebensalltag und mit häufiger Wiederholung durchgeführt werden und sich üblicherweise auf die momentane Situation beziehen. Seit rund zehn Jahren ist die Hörforschung an der Jade Hochschule auf diesem innovativen Forschungsfeld mit international beachteten Beiträgen präsent.

Die Studie „EMA-Rückblick: Momentane und zeitnahe Bewertung alltäglicher Hörerfahrungen“ wird von der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Inga Holube gemeinsam mit Dr. Nadja Schinkel-Bielefeld von der Sivantos GmbH (Erlangen) durchgeführt.

In der Studie „EMA-Rückblick“ beantworten Hörgerätenutzer_innen mehrmals täglich einen digitalen Fragebogen.

Hintergrund ist, dass Messungen im Labor teils deutliche Unterschiede zwischen Hörprogrammen zeigen, diese Unterschiede jedoch in Alltagsmessungen nicht immer zu erkennen sind. Außerdem sind Bewertungen der Zufriedenheit mit Hörgeräten in EMA-Studien oft sehr positiv. „Das hat uns stutzig gemacht“, erklärt Schinkel-Bielefeld. „Vielleicht werden schwierige Situationen verlassen oder verbessert ohne einen Fragebogen auszufüllen.“ Das könnte dazu führen, dass Hörprobleme in EMA-Studien unterschätzt werden.  Wenn dem so ist, könnte es helfen, nicht nur die momentane Situation abzufragen, sondern auch die nähere Vergangenheit. Deshalb befasst sich die neue Studie mit dem Zeitintervall, für das Hörerfahrungen berichtet werden, und den Handlungen, mit denen Menschen mit Höreinschränkungen ihre Hörsituation aktiv gestalten. „Mit dieser Studie machen wir einen weiteren Schritt in unserer Entwicklungsarbeit zur Verbesserung der EMA-Methode“, erklärt Holube.

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