„In die Töpfe geschaut“ – Was kommt eigentlich in der Mensa auf den Teller?

Nachhaltigkeit, Regionalität und Bio-Produkte – immer mehr Menschen entscheiden sich für eine bewusste Ernährung. Für typische Studierende stehen eher Nudeln auf dem Speiseplan. Eine Alternative bietet der Besuch in einer Mensa an der Jade Hochschule. Das Studentenwerk Oldenburg, Betreiber der drei Mensen, verspricht hier ein nachhaltiges Geschmackserlebnis.

Die Produkte, die das Studentenwerk Oldenburg bezieht, stammen zu großen Teilen aus der Region und von Bioland-Betrieben. Gemüse und Obst werden saisonal ausgewählt. Im Winter kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass Ware importiert werden muss. Dann wird genauestens geprüft, woher die Produkte stammen. Seinen Ursprung hat die Vorliebe für nachhaltiges Essen im Wintersemester 1983, als mit dem „Alternativessen“ eine ganze Menülinie eingeführt wurde. Diese beruhte auf Vollwertgrundsätzen, kam ohne Fleisch aus und man begann mit der Verwendung von Bio-Produkten. Auch heute stammen 30 Prozent der Lebensmittel aus Bio-Anbau und 40 Prozent kommen dazu noch aus der Region.

„Wir wählen immer erst die frische Ware aus der Region, bevor wir zu alternativen Produkten greifen.“

Doris Senf, Leiterin der Hochschulgastronomie des Studentenwerks Oldenburg.

Gentechnik und Massentierhaltung

„Grundsätzlich wollen wir keine gentechnisch veränderten Lebensmittel für unsere Mensen“, betont Senf. Aufgrund einer gesetzlichen Regelung müssen jedoch nicht alle Lebensmittel als gentechnisch verändert deklariert werden, solange sie unter einer Höchstgrenze liegen. „Wir lassen deshalb alle unsere Lieferanten eine Erklärung unterschreiben, dass sie keine Gentechnik verwenden. Ansonsten müssen sie uns darüber in Kenntnis setzen“, führt Senf weiter aus.

Auch die Massentierhaltung ist ein sehr umstrittenes Thema. Im Studentenwerk Oldenburg setzt man sich deshalb dafür ein, dass die Fleischprodukte fast ausschließlich aus artgerechter Haltung bezogen werden. Nur bei Geflügelfleisch ist das nicht möglich, da das Angebot auf dem Markt beschränkt ist und die Gerichte weiterhin bezahlbar bleiben müssen. Milch- und Eiprodukte werden jedoch vollständig von Betrieben mit artgerechter Haltung bezogen.
 

Vegetarisch und vegan

„Nachhaltigkeit hat für das Studentenwerk Oldenburg einen sehr hohen Stellenwert“, betont Senf. Es wird nicht nur auf artgerechte Tierhaltung, ökologische und regionale Lebensmittel geachtet, sondern auch auf Verpackungsmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen.

Auch die Vegetarier unter den Gästen müssen in den Mensen natürlich nicht hungern. Vegetarisches Essen wird an allen Studienorten angeboten und regelmäßig gibt es auch vegane Gerichte. „Vor allem an Studienorten mit dem Schwerpunkt auf Natur- oder Geisteswissenschaften werden vegetarische Gerichte vermehrt angefragt“, erzählt Senf. „An anderen Studienorten sind es dann eher die klassischen Gerichte.“ Einen schnellen Überblick schafft die Kennzeichnung von Inhaltsstoffen auf den Speiseplänen.

Für Fragen oder Anregungen steht das jeweilige Küchenteam vor Ort zur Verfügung. Neben Kritik dürfen hier auch gerne positive Rückmeldungen geäußert werden.