| Präsidialbüro

Internationale Auszeichnung auf der EuroSimE Konferenz für Jade Team

Auszeichnung für bestes Poster und outstanding paper award

Prof. Dr. Wilhelm van Driel (3.v.l.) von der Delft University of Technology mit allen Preisträgern (Foto: O. de Saint Leger/EuroSimE)
Prof. Dr. Wilhelm van Driel (3.v.l.) von der Delft University of Technology mit allen Preisträgern (Foto: O. de Saint Leger/EuroSimE)

Auf der diesjährigen EuroSimE Konferenz im österreichischen Graz gingen zwei Preise an die Jade Hochschule. Ausgezeichnet wurden die Beiträge von Ibrahim Zawra für ein Poster zum EU-Projekt COMPAS sowie Arwed Schütz zum DFG-Projekt ADOPT vom Fachbereich Ingenieurwissenschaften.

Vom 16. bis 19. April nahmen mehr als 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 19 Ländern an der Konferenz zum Thema „Thermische, mechanische und multiphysikalische Simulation und Experimente in der Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik“ teil. Im Fokus der diesjährigen Konferenz berieten Wissenschaftler und Industrievertreterinnen zur Frage, wie moderne Modellierungs- und Simulationstechniken die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Halbleiterindustrie in Europa unterstützen können. 

Die Forschungsgruppe für Modellierung und Simulation mechatronischer Systeme der Jade Hochschule unter der Leitung von Prof. Dr. Tamara Bechtold, Fachbereich Ingenieurwissenschaften, brachte in der Konferenz ihre Expertise in der Computer-Simulation und der Modellordnungsreduktion ein. Die Computer-Simulationen ermöglichen Vorhersagen des Verhaltens der komplizierten Mikrostrukturen und sparen somit Entwicklungskosten, da weniger teure Prototypen erforderlich sind.

Zwei Auszeichnungen für Forschungen zur mathematischen Modellordnungsreduktion

Der Preis für das beste Poster ging an Ibrahim Zawra für seinen Beitrag mit dem Titel “Stress Recovery in the Reduced Space for Parametric Reduced Models in Microelectronics”. Zawra ist an der Jade Hochschule auf dem EU-Projekt “COMPAS - Compact modelling of high-tech systems for health management and optimization along the supply chain” beschäftigt. COMPAS zielt auf die Erforschung und Entwicklung von Softwaretools, die sowohl eine effiziente gemeinsame Entwicklung von Hightech-Systemen entlang der Wertschöpfungskette mithilfe neuartiger kompakter Modellierungstechniken als auch die Bereitstellung von KI-basiertem „Predictive Health Management“ dieser Systeme mithilfe von „Compact Digital Twins“ ermöglichen. Diese sind in der Lage, nichtlineare, transiente und gekoppelte (d. h. heißt von mehreren physikalischen Feldern gleichzeitig abhängige) Situationen zu erfassen beziehungsweise Entscheidungen autark und letztlich in Echtzeit zu treffen. 

Ibrahim Zawra erhielt die Auszeichnung von Prof. Dr. Wilhelm van Driel (Foto: O. de Saint Leger/EuroSimE)
Ibrahim Zawra erhielt die Auszeichnung von Prof. Dr. Wilhelm van Driel (Foto: O. de Saint Leger/EuroSimE)
Arwed Schütz und Prof. Dr. Wilhelm van Driel (v.l.) bei der Preisverleihung (Foto: O. de Saint Leger/EuroSimE)
Arwed Schütz und Prof. Dr. Wilhelm van Driel (v.l.) bei der Preisverleihung (Foto: O. de Saint Leger/EuroSimE)

Für den Beitrag „Matrix Interpolation-Based Parametric Model Order Reduction of Electromagnetic Systems with Translational Movement“ erhielt Arwed Schütz den Oustanding Paper Award. Schütz ist im Rahmen des DFG-Projekts „ADOPT – Adaptive THz Optik“ an der Jade Hochschule beschäftigt. Die Strahlsteuerung im THz-Bereich findet im Hinblick auf Kommunikation (6G), Sensorik oder Bildgebung zunehmend Beachtung. Zwar wurden in jüngster Zeit verschiedene Sende- oder Reflektorarrays für diese Zwecke entwickelt, doch ist ihre Effizienz im Vergleich zu einfachen Metallreflektoren noch begrenzt. Eine kombinierte Strahlsteuerung und Fokussierung erfordert ein Multi-Aktor-System, das sowohl eine rotatorische als auch eine lineare Verschiebung von Spiegeln in großen Arbeitsbereichen ermöglicht.

„Die Computersimulation von Mikrochips und anderen elektronischen Bauteilen ist wichtig, um die finanziellen Ressourcen effizient zu nutzen. Wir haben mit der mathematischen Modellordnungsreduktion hierfür ein besonders effizientes Verfahren entwickelt“, 

erläutert Prof. Dr. Bechtold.

Die Jade Hochschule wurde im Rahmen der Konferenz eingeladen, sich an einem neuem EU-Konsortium zu beteiligen und um an weiteren internationalen Projekten weiterzuarbeiten. 

Ansprechpartnerin in der Redaktion: