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Mehr Prestige für Pflegeberufe

Wie der Studiengang „Angewandte Pflegewissenschaft“ die Studierenden begeistert

Oldenburg. Nicht nur Abiturient_innen nehmen direkt im Anschluss an die Schulausbildung ein Studium auf. Auch Menschen, die bereits fest im Berufsleben stehen, entscheiden sich für diesen Schritt. Diese Entscheidung wirft Fragen auf: Warum jetzt? Was treibt sie an, trotz sicherer Position und festem Einkommen studieren zu wollen? Die Gründe sind vielfältig. Manche suchen nach neuen Herausforderungen, andere wollen ihre Karrierechancen verbessern oder einem lang gehegten Interesse nachgehen. Dabei müssen sie nicht selten Hürden überwinden, sei es die Vereinbarkeit von Beruf, Studium und Familie, das Alter oder die Finanzierung. Die Entscheidung für ein Studium in dieser Lebensphase ist dabei nicht nur ein Schritt in Richtung Wissenserweiterung, sondern auch ein Akt der Selbstverwirklichung. Für alle die eine Ausbildung in einem Pflegefachberuf absolviert haben, bietet die Jade Hochschule die Möglichkeit, den Traum vom Studium zu realisieren. Drei Studierende berichten von ihren Erfahrungen.

„Ich habe schon immer gedacht, ich möchte noch mal studieren, aber da kam die Familie und auch der finanzielle Aspekt dazwischen.“

Robert Morgenthal-Hennings

Der 40-Jährige studiert seit dem Wintersemester 2023 Angewandte Pflegewissenschaft am Campus Oldenburg der Jade Hochschule. Er erfuhr durch seinen Arbeitgeber, das Evangelische Krankenhaus Oldenburg, von dem berufsbegleitenden Studiengang. Dort hatte er ein Bewerbungsgespräch vor Studienbeginn und wird jetzt bei seiner Weiterbildung unterstützt. So bekommt Morgenthal-Hennings die Zeit in der Hochschule als Arbeitszeit bezahlt. Nun sagt er: „Es macht total Spaß und ich hätte es schon viel früher machen sollen“. Die Ängste, die einige haben könnten, kann der Fachkrankenpfleger für Nephrologie entkräften. Der Studiengang sei bunt durchmischt und bilde eine vielfältige Altersschicht von 20 bis 50 Jahren ab. Auch finanziell würden einige Kommiliton_innen von ihrem Arbeitgeber unterstützt werden. Für ihn war es wichtig, nachmittags nach wie vor seine Kinder betreuen zu können. Die Mischung aus nur zwei Präsenztagen alle 14 Tage, Online-Lehre und Blockunterricht ermöglichen das. 

Familie und Studium

Katrin Holtorp ist Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Intensivstation des Krankenhauses in Delmenhorst. Zusammen mit zwei Kolleginnen begann sie 2022 den Studiengang. Das besondere an Holtorps Studienstart: Sie war schwanger und bekam Anfang vergangenen Jahres ihren Sohn. Ihr Anspruch war es, trotzdem das Studium in Regelstudienzeit zu absolvieren und kein Semester auszusetzen. So kümmerte sie sich schon vor der Geburt darum, während des Wochenbetts keine Studieninhalte und auch keine Prüfung zu versäumen. „Ich habe viel Unterstützung von den Professor_innen bekommen“, sagt die junge Mutter. Sie konnte beispielsweise in den Semesterferien Prüfungsleistungen vorziehen. Nach der Geburt konnte sich die Mutter online zu den Vorlesungen dazuschalten. Allgemein ist die Studentin begeistert von dem Zusammenhalt der Studierenden, aber auch von der Unterstützung der Professor_innen. Man sei hier eben nicht nur eine Matrikelnummer. Auch Morgenthal-Hennings erzählt, wie begeistert er vom familiären Umgang an der Jade Hochschule ist. Er sei zu Anfang etwas gehemmt gewesen, Professor_innen wegen einer Frage zu schreiben. Nun weiß er, die Antwort kommt meist innerhalb von fünf Minuten und startet mit einem freundlichen „Moin“.

Mit Kind in der Vorlesung

Myriam Grahl-Fabian ist Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin und wollte mit Mitte 30 „einfach nochmal ihren Kopf benutzen“, erklärt sie. Sie erzählt, wie sie den Studienalltag als Mutter meistert. „Nach der Geburt habe ich meinen kleinen Sohn immer mit in die Vorlesungen nehmen dürfen, alle waren sehr entspannt und niemand der Professor_innen hatte ein Problem damit.“ Sie berichtet auch von der Möglichkeit des Nachteilsausgleichs. Schaffe man es nicht, eine Prüfung fristgerecht zu erledigen, könne man als Student_in in Elternzeit im Prüfungsamt einen Antrag stellen, um mehr Zeit für die Bearbeitung zu bekommen.

„Das Schöne an unserem Studiengang ist auch, dass wir alle aus unterschiedlichen Häusern und Bereichen kommen, aber alle ja Erfahrung haben und praktisch arbeiten. Es entsteht ein tolles Netzwerken und ein spannender Austausch.“

Myriam Grahl-Fabian

Alle drei Studierenden berichten, das der Studiengang gerade für Leute mit viel Berufserfahrung besonders geeignet ist. Man erkenne viel aus der Praxis wieder und profitiere von der Erfahrung der Lehrenden. Da die Studierenden in Teilzeit in ihrem Beruf weiterarbeiten, kann das theoretische Wissen, direkt in der Praxis angewandt werden. 

Akademisierung der Pflegefachkräfte

Grahl-Fabian verspricht sich von der Akademisierung der Pflegekräfte mehr Anerkennung für diese Berufe. „Für mich bietet das Studium nicht nur die Möglichkeit, den Schichtdienst hinter sich zu lassen, sondern auch die Zukunftsaussicht, proaktiv etwas in der Pflege zu verändern.“ Das ist das große Ziel der Kinderkrankenpflegerin. Die Studentin empfiehlt jedem, der mit dem Gedanken spielt sich als Pflegekraft zu akademisieren, mutig zu sein und das Studium zu wagen. Die Jade Hochschule sei der perfekte Ort dafür, davon ist sie überzeugt.

(v. li.) Myriam Grahl-Fabian, Katrin Holtorp, Robert Morgenthal-Hennings (Foto: Jade HS/Mara Ackermann)

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Die Jade Hochschule mit ihren drei Studienorten im Nordwesten Deutschlands sieht sich in der Verantwortung für die Entwicklung der Region, in der sie stark verwurzelt ist. Hier trifft ein breites und modernes Fächerangebot auf innovative Formen der Lehre. Die Forschungstätigkeiten der Jade Hochschule zeichnen sich durch einen hohen Praxisbezug aus, die in Kooperation mit Unternehmen, Verbänden und anderen Institutionen sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen durchgeführt werden.