Motorische Brennverfahren mit Wasserstoff und Brennstoffzellen
Vertreter_innen aus Forschung, Industrie und Wirtschaft diskutieren Einsatz in Industrie
Der Fachbereich Ingenieurwissenschaften, das Institut für nachhaltige Energieversorgung (InEV) und das Fraunhofer Institut luden zu einem zweitägigen Workshop zu motorischen Brennverfahren mit Wasserstoff(-derivaten) und Brennstoffzellen an den Campus Wilhelmshaven ein. Im Rahmen des Projekts „Transformation WHV“ diskutierten Vertreter_innen aus Industrie und regionalen Verbänden, dem Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt Oldenburg, TÜV Nord, Luerssen Werft, Cassens Eils aus Bremerhaven sowie des Verbands deutscher Ingenieure über den aktuellen Entwicklungsstand der neuen Technologien.
Die Diskussionen konzentrierten sich auf die Chancen und Risiken des möglichen Einsatzes von Wasserstoffmotoren und Brennstoffzellen in verschiedenen Industriezweigen. Dabei umfasste der Austausch den aktuellen Forschungsstand, Herausforderungen für Unternehmen, Umsetzungen sowie die Erwartungshaltung der Industrie im Bereich regenerativer Energie. Besonders hervorgehoben wurde die Verwendung von Wasserstoff als Energieträger für zukünftige Forschungszwecke. „Deutliche Fortschritte in der Effizienz und der Anwendbarkeit dieser Technologien gibt es bereits“, erklärt Prof. Dr. Karsten Oehlert, „jedoch stehen wir noch vor einigen Herausforderungen, insbesondere in der Skalierung und der wirtschaftlichen Umsetzung“. Das Interesse der Wirtschaft an neuen Technologien, die das Potenzial haben, die Energiewende voranzutreiben und nachhaltige Lösungen für die Energieversorgung zu bieten, wächst dabei stetig, meint der Professor für Fluidenergiemaschinen am Fachbereich Ingenieurwissenschaften.
Der Forschungsstand der Ammoniak-Anwendung bei Motoren sowie der Entwicklungsstand von Brennstoffzellen bei der Firma Bosch wurden im Laufe des Workshops ebenfalls intensiv erörtert. Die Teilnehmer_innen tauschten Ideen und Erkenntnisse aus, um die Potenziale und Herausforderungen im Bereich der regenerativen Energien weiter zu erforschen und zu nutzen. Mit dem moderierten Ansatz eines „Worldcafés“ wurden verschiedene Vorschläge für potenzielle Anwendungsbereiche herauskristallisiert, sodass sich am Ende des Workshops Projektgruppen zusammenfanden, die an ihren Ideen gemeinsam arbeiten und forschen möchten.
STARK – Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten
Das STARK-Programm fördert Projekte, die den Transformationsprozess zu einer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Wirtschaftsstruktur in den Kohleregionen unterstützen.
Um die internationalen und nationalen Klimaschutzziele zu erreichen, hat die Bundesregierung den Ausstieg Deutschlands aus der Kohlestromversorgung beschlossen. Für die Kohleregionen führt der Kohleausstieg zu einem umfassenden Strukturwandel. Mit der Förderung und Verarbeitung von Kohle fällt ein bedeutender Faktor für die lokale Wirtschaft weg, der durch neue Wertschöpfungsmöglichkeiten und alternative Produktionsweisen aufgefangen werden muss. Die Transformation der Regionen soll einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig als Beispiel dienen, um auch andere Staaten zum Kohleausstieg zu motivieren. Im Rahmen des Strukturstärkungsgesetztes für Kohleregionen unterstützt der Bund neben Investitionen der Länder auch Projekte, die zu der Entwicklung von ökologisch nachhaltigen und ressourceneffizienten Modellregionen beitragen. Das Förderprogramm STARK zielt darauf ab den Transformationsprozess in den Kohleregionen durch Zuwendungen für nicht-investive Projekte zur Strukturstärkung zu unterstützen.
Quelle: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle