Neuer Studiengang „Raumplanung“ erfolgreich gestartet
Jade Hochschule bildet im ersten Semester 50 zukünftige Fachkräfte aus
Oldenburg. Was sind die heutigen Anforderungen an den städtischen, aber auch den ländlichen Raum? Welche Faktoren müssen bei seiner Planung berücksichtigt werden? Welche Rolle spielen dabei etwa Lebensqualität, Mobilität, gesellschaftliche und klimatische Veränderungen? Antworten auf diese Fragen können zukünftig die 50 Studierenden des Bachelor-Studiengangs „Raumplanung“ am Fachbereich Bauwesen Geoinformation Gesundheitstechnologie der Jade Hochschule geben. Es ist der erste grundständige Studiengang in Niedersachsen, der den Fokus auf Raumplanung legt. Schon zu seiner Einführung erfährt der neue Studiengang eine überdurchschnittlich hohe Nachfrage.
„Die Anzahl an Studierenden hat unsere Erwartungen übertroffen.“
Prof. Dr.-Ing. Jan Matthias Stielike
Im September 2023 wurde er auf die Professur „Planung städtischer und ländlicher Räume“ an die Jade Hochschule berufen und hat den Studiengang aufgebaut. „Das belegt die Relevanz des Studiengangs: Insbesondere junge Menschen beschäftigen sich mit der Frage, wie sich unser Lebensraum bedarfsgerecht und dabei nachhaltig gestalten lässt. Raumplanung ist ein sinnstiftender Beruf mit direkten Bezügen zur eigenen Lebenswelt.“ Dazu komme die gute Arbeitsmarktsituation – Raumplaner_innen seien rar und entsprechend gefragt.
Bei der Konzeption des Studiengangs legte die Hochschule großen Wert darauf, theoretisches Wissen und Praxiserfahrungen möglichst eng miteinander zu verzahnen. Mehrere Male innerhalb der ersten beiden Semestermonate waren die Studierenden bereits auf Exkursion. Bei einem Besuch der Grafschaft Bentheim im Oktober analysierten sie die Herausforderungen im Hinblick auf den Klimawandel anhand ausgewählter Dörfer, um anschließend Klimaanpassungsstrategien entwickeln zu können. Dabei erfuhr die Gruppe auch, welche Klimaschutzmaßnahmen der Landkreis plant. Mitte November nahm Stielike die Studierenden mit auf einen Streifzug durch Oldenburg. Das Ziel: der Frage nachzugehen, welche Spuren die verschiedenen Epochen der Bau- und Planungsgeschichte in der Stadt hinterlassen haben.
Unter den Erstsemester_innen ist auch Petra Scharf (Bild o. l.). Die studierte Innenarchitektin hat sich nach 17 Jahren Beschäftigung in einer fachfremden Branche dazu entschieden, nebenberuflich Raumplanung an der Jade Hochschule zu studieren und ihr architektonisches Fachwissen zu erweitern. Am Studiengang gefalle der 53-Jährigen, dass er auch Themenbereiche wie den Klimawandel umfasse. „Mit den Kompetenzen aus dem Studium kann ich einen aktiven Beitrag dazu leisten, mit gezielten Maßnahmen in der Stadtentwicklung klimatischen Veränderungen zu begegnen“, erklärt sie. Kommilitone Anton Wittmann, 21 Jahre, ergänzt: „Dabei tauschen wir uns auch mit anderen Studiengängen wie ‚Geodäsie‘ und ‚Urban Design‘ aus – das hat mich angesprochen.“
„Der Studiengang Raumplanung verbindet fachliche Qualität mit gesellschaftlicher Relevanz und hervorragenden Berufsperspektiven.“
Prof. Dr.-Ing. Jan Matthias Stielike
„Mit dem Schwerpunkt auf der nachhaltigen Gestaltung von Städten, Regionen und Landschaften und dem interdisziplinären Ansatz bildet die Raumplanung einen Meilenstein im Studienangebot der Jade Hochschule und auch darüber hinaus.“
Die Jade Hochschule mit ihren drei Studienorten im Nordwesten Deutschlands sieht sich in der Verantwortung für die Entwicklung der Region, in der sie stark verwurzelt ist. Hier trifft ein breites und modernes Fächerangebot auf innovative Formen der Lehre. Die Forschungstätigkeiten der Jade Hochschule zeichnen sich durch einen hohen Praxisbezug aus, die in Kooperation mit Unternehmen, Verbänden und anderen Institutionen sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen durchgeführt werden.