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Niedersachsen stärkt Promotionskultur an Hochschulen für angewandte Wissenschaften

Geplante Promotionszentren sollen die anwendungsorientierte Forschung fördern

Wilhelmshaven.Oldenburg.Elsfleth.Hannover. Rund 150 Vertreter_innen der niedersächsischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) trafen sich am Montag in Hannover, um konkrete Pläne für die Errichtung von Promotionszentren zu entwickeln. Durch eine Gesetzesänderung soll den niedersächsischen HAW ein eigenständiges Promotionsrecht ermöglicht werden. Die Hochschulvertreter_innen erarbeiteten bei der Veranstaltung, wie dieses ausgestaltet werden kann.

„Es ist heute eine Leistungsschau der Forschungsstärke unserer niedersächsischen HAW.“

Hans-Jörg Haferkamp, stellvertretender Leiter der Hochschulabteilung und Leiter des Referats für Fachhochschulen, Studentische Angelegenheiten, Studierendenwerke, Berufsakademien im Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK)

Wissenschaftliche Lösungen könnten noch besser in Wirtschaft und Gesellschaft einfließen. Gerade die anwendungsorientierte Forschung finde bereits auf Augenhöhe mit der Forschung an Universitäten statt. Das eigenständige Promotionsrecht sei daher der logische nächste Schritt. Das MWK habe dazu bereits einen Gesetzesentwurf in Bearbeitung, man hoffe in der zweiten Jahreshälfte des kommenden Jahres auf eine Umsetzung durch den Gesetzgeber. Direkt im Anschluss könnten die Promotionszentren starten.

„Hier entsteht eine starke Promotionskultur in Niedersachsen – dank des engagierten Miteinanders aller Beteiligten und der guten Zusammenarbeit der Hochschulen“, sagt Prof. apl. Prof. Dr. Wolfgang Viöl von der HAWK. Er motivierte alle Teilnehmenden zum hochschulübergreifenden Kennenlernen und fachlichen Austausch. Das sei die Basis für die anstehende Interessen-Sammlung und das Clustern der Inhalte sowie die sich anschließende Vorbereitung auf die Promotionszentren-Gründungsworkshops.

„Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum längst verdienten Promotionsrecht für die forschungsstarken HAW-Professor_innen ist heute erreicht worden.“

Prof. Dr. Heinz-Dieter Quack, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften

Während man bisher die Professor_innen informiert habe, sei die Veranstaltung ein gutes Format gewesen, die forschungsstarken Professor_innen und ihre breite Expertise in der Beteiligungsphase einzubinden. Sie hatten die Gelegenheit, für die bisher acht vorgeschlagenen Promotionszentren eine inhaltliche Ausrichtung zu erarbeiten.

Ziel ist die Etablierung von acht Promotionszentren mit hochschulübergreifender Steuerung und Anerkennung der forschungsstarken Professor_innen. Um an den Promotionszentren mitzuwirken, müssen diese vorab ihre Forschungsstärke nachweisen. Von der Einrichtung der Promotionszentren bleibt die bisherige Möglichkeit der kooperativen Promotionen unberührt.

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Hintergrund

Niedersachsen ist neben Sachsen eines von nur noch zwei Bundesländern, die bislang kein eigenständiges Promotionsrecht für HAW geschaffen haben. Grundlage für die Einführung von Promotionszentren ist eine Änderung des Niedersächsischen Hochschulgesetzes, die für die zweite Hälfte 2026 erwartet wird. Die Erarbeitung der Inhalte wird vom MWK unterstützt. Auch die Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen begrüßt die Einführung des Promotionsrechts. Die VolkswagenStiftung unterstützte die Veranstaltung, indem sie eine Plattform für Austausch und Vernetzung zur Verfügung stellte. Die Ergebnisse der Vorarbeiten der forschungsstarken Hochschulen sollen in die Gesetzesänderung einfließen.

Folgende forschungsstarke Hochschulen für angewandte Wissenschaften sind an der strategischen und inhaltlichen Ausarbeitung der Promotionszentren beteiligt:

  • Hochschule Emden/Leer
  • Hochschule Osnabrück
  • Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth
  • Hochschule Hannover
  • Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften
  • Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen

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