315 Tage unfallfrei1.
Ein Ticker, der direkt ins Auge springt, wenn man sich auf der Webseite der Arbeitssicherheit der Jade Hochschule umschaut.
Eine beruhigend hohe Zahl. Denn inmitten des geschäftigen Treibens auf dem Campus sorgt die Stabsstelle Arbeitssicherheit/Arbeitsmedizin im Hintergrund nahezu unbemerkt für einen reibungslosen und vor allem sicheren Ablauf im Hochschulalltag.
Das Team, das uns alle in Sicherheit wiegend arbeiten und studieren lässt, ist überschaubar. Fünf Menschen2 haben drei Studienorte, 29 Gebäude (inkl. Anmietungen), circa 100 Labore, 1002 Bedienstete3, 6091 Studierende4 und unzählige wahrscheinliche wie unwahrscheinliche Gefährdungen für die Jade Hochschule im Blick. Eine Mammutaufgabe. Vor allem aber auch eine Aufgabe voller Verantwortung, die nicht mit einer Handvoll Menschen zu bewerkstelligen ist.
Aktuell hat die Jade Hochschule 79 betriebliche Ersthelfende, 79 Brandschutz- und Evakuierungshelfende sowie 23 Sicherheitsbeauftragte auf drei Studienorte verteilt, die sich ehrenamtlich – neben ihrem normalen Job – an der Jade Hochschule engagieren. Hört sich erst einmal viel an, jedoch sind die unterstützenden Personen davon oft auch nicht in Präsenz tätig („Homeoffice“), sodass die arbeitstägliche Anzahl der Unterstützenden vor Ort deutlich kleiner ausfällt.
Aber: „Ohne sie geht es nicht“, sagt Holger Ziera, Leiter der Stabsstelle Arbeitssicherheit/Arbeitsmedizin.
„Wir können leider nicht überall sein und sind auf die Mithilfe der Kolleg_innen angewiesen, um einen reibungslosen Hochschulablauf gewähren zu können.“
Daher ist es der Hochschule ein wichtiges Anliegen eine Vielzahl an unterstützenden Personen zur Leistung von Erster-Hilfe, im vorbeugenden Brandschutz sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz zu gewinnen.
Betriebliche Ersthelfende: Helden_innen des Alltags
Unfälle können überall passieren – sei es im Labor, in der Werkstatt oder in den Fluren der Hochschule. Daher ist es unerlässlich, dass schnell und kompetent gehandelt wird, um mögliche Verletzungen zu behandeln und weitergehende Hilfe zu leisten. An dieser Stelle kommen die betrieblichen Ersthelfenden ins Spiel. Diese speziell ausgebildeten Mitarbeiter_innen sind darauf vorbereitet, in Notfällen zu reagieren, lebenswichtige Sofortmaßnahmen durchzuführen und die Zeit bis zum Eintreffen professioneller Rettungskräfte zu überbrücken. Ihre Präsenz trägt maßgeblich dazu bei, die Sicherheit von Studierenden und Mitarbeitenden als auch Gästen in der Hochschule zu gewährleisten.
Brandschutz- und Evakuierungshelfende: „Die Augen und Ohren der Arbeitssicherheit“
Brandschutz- und Evakuierungshelfende sind ein weiterer unerlässlicher Teil des vorbeugenden Brandschutzes unserer Hochschule. Sie wirken mit bei der Prävention und Bekämpfung von kleinen Entstehungsbränden (wenn Selbstschutz gegeben ist) sowie bei der Durchführung sicherer Evakuierungen, bevor solche Situationen immensen Schaden anrichten können.
Ihre Aufgaben umfassen regelmäßige Sicherheitsbegehungen, die Mitwirkung bei Einhalten von Brandschutzvorschriften sowie die Unterstützung bei Brandschutz- und Evakuierungsübungen. Besonders in einem so dynamischen Umfeld wie einer Hochschule spielt der vorbeugende Brandschutz und die Evakuierungsplanung eine tragende Rolle, um den Schutz der Hochschulgemeinschaft und die Sicherheit der Infrastruktur zu gewährleisten.
Sicherheitsbeauftragte: Beratende Ansprechpersonen und Schnittstelle zum Arbeits- und Gesundheitsschutz
Die Sicherheitsbeauftragten nehmen eine zentrale Rolle mit Blick auf den Arbeits- und Gesundheitsschutz in ihren jeweiligen Arbeitsbereichen ein. Sie fungieren als Berater_innen für Führungskräfte und Mitarbeitende wie auch für Studierende in vielen Fragen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Ihre Aufgabe ist es, darauf zu achten, dass Sicherheitsstandards eingehalten und Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt werden. Sicherheitsbeauftragte sind außerdem eine wichtige Schnittstelle zwischen den verschiedenen Abteilungen und sorgen dafür, dass Informationen über sicherheitsrelevante Themen effizient verteilt werden, beispielsweise durch die Teilnahme im Arbeitsschutzausschuss (ASA). Sie tragen dazu bei, das Sicherheitsbewusstsein innerhalb der Hochschule zu fördern und sind wichtige Ansprechpersonen für Verbesserungsvorschläge in Bezug auf die Sicherheitskultur am Campus.
Wissenswertes und Nachschlagewerke
Eine Auswahl an Fachzeitschriften, Fachbüchern und Aufsätzen zur Arbeitssicherheit finden sich in der „Leseecke“.
Die Jade Hochschule ist per Gesetz verpflichtet, bestimmte Rechtsnormen den Angehörigen der Hochschule jederzeit zugänglich zu machen. Eine entsprechende Auswahl an gesetzlichen Regelwerken können unter der Rubrik „Aushangpflichtige Gesetze“ nachgelesen werden.
Darüber hinaus bieten die Mitarbeiter_innen der Stabsstelle Arbeitssicherheit/Arbeitsmedizin ein breit gefächertes Angebot an Schulungs- und Unterweisungsthemen an. Die Inhalte werden dabei jeweils individuell, zielgruppengerecht und ergebnisorientiert aufbereitet.
Notwendigkeit und Nutzen
Die Notwendigkeit der Bereiche "Betriebliche Ersthelfende", "Brandschutz- und Evakuierungshelfende" und "Sicherheitsbeauftragte" ergibt sich aus der Verantwortung der Hochschule, allen Studierenden und Mitarbeitenden eine sichere Lern- und Arbeitsumgebung zu bieten. Durch ihre Arbeit wird nicht nur die Gefahrenabwehr im Notfall sichergestellt, sondern auch eine wichtige Präventionsarbeit geleistet. Sie sensibilisieren die Hochschulgemeinschaft ständig für Sicherheitsfragen und tragen dazu bei, Risiken zu minimieren und ein Bewusstsein für verantwortungsvolles Sicherheitsverhalten zu schaffen.
Betriebliche Ersthelfende werden extern aus- und fortgebildet. Brandschutz- und Evakuierungshelfende sowie Sicherheitsbeauftragte können intern an der Jade Hochschule ausgebildet werden.
Wer sich zukünftig zum Betrieblichen Ersthelfenden, Brandschutz- und Evakuierungshelfenden oder Sicherheitsbeauftragten ausbilden lassen möchte, kann sich jederzeit an Holger Ziera wenden.