Rückblick in die Vergangenheit
Elektrotechnik-Absolventen besuchen nach über 50 Jahren die Jade Hochschule
Wilhelmshaven. „Es hat sich viel geändert.“ – So lautete der zweite Eindruck von zehn Absolventen des Studiengang Elektrotechnik der damaligen Ingenieurschule. Am 1. März 1967 nahmen sie ihr Studium im Wilhelmshaven auf – an der Vorgängerinstitution der Jade Hochschule. Aus Wiesmoor, Emden und Bad Zwischenahn, aber auch als Braunschweig, dem Harz oder Kiel kamen sie nach Wilhelmshaven, um hier Elektrotechnik zu studieren.
Was sich alles geändert hat, erfuhren die Herren am heutigen Donnerstag bei einer Campusbesichtigung. Ein fest vorgegebener Stundenplan ließ damals keine Wahlmöglichkeiten und keine Spezialisierungen für die spätere Berufsrichtung zu. „Das ist heute anders“, erklärt Volker Lübben, Dekanatsassistent des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften, der den Besuch an der Hochschule in Empfang nahm und ihnen die Veränderungen des Fachbereiches und der Hochschule präsentierte. Umfangreiche Wahlmöglichkeiten lassen den heutigen Studierenden viele Möglichkeiten für eine persönliche Entfaltung in Ihrem Studiengang nach den eigenen Interessen.
Die Absolventen hatten viel Spaß, wieder mal in einem der Vorlesungsräume zu sitzen, durch die Labore zu gehen und über ihre damaligen Professoren zu witzeln. Die technische Ausstattung, wie sie die Jade Hochschule in den Ingenieurwissenschaften jetzt hat, gab es zu damaligen Studienzeiten noch nicht.
Gernot Schaper berichtet, dass es damals üblich war, nach dem Studium eine Lehre oder ein mindestens ein zweijähriges Praktikum zu absolvieren, bevor man als Ingenieur in den Betrieben arbeiten konnte. Auch deshalb sei es aus seiner Sicht – insbesondere im Hinblick auf seine langjährige Berufserfahrung – ein großer Gewinn, dass die Jade Hochschule ebenfalls duale Studiengänge anbietet.
Neben den fachlichen Inhalten waren sich die pensionierten Ingenieure einig, dass auch Management, Personalführung und der Umgang mit Veränderungen in Unternehmen wichtige Inhalte sind, die im Studium Berücksichtigung finden sollten. „In meiner beruflichen Laufbahn habe ich viele technische Veränderungsprozesse begleitet. Die Menschen mitzunehmen war eine viel größere Herausforderung als auf technische Änderungen zu reagieren“, erläutert Schaper.
Die Absolventen der ehemaligen Ingenieurschule schlugen nach erfolgreichem Elektrotechnikstudium unterschiedliche Wege ein. Harm-Jan Feenders arbeitete beispielsweise zunächst als Abteilungsleiter und später als Bereichseiter bei den Stadtwerken Hildesheim. Arthur Ottersberg war zunächst bei Zinser Textilmaschinen in Ebersbach in der Entwicklungsabteilung tätig. Im Anschluss arbeitete er als amtlich anerkannter Sachverständiger beim TÜV Nord.
Nach dem Campusrundgang nutzen die Absolventen vor der Abreise die Möglichkeit, in der Mensa zu essen. Zuletzt nahmen sie die Aufforderung von Volker Lübben mit, in ihren Familien und ihrem Umfeld für den Studiengang Elektrotechnik an der Jade Hochschule zu werben.
Die Jade Hochschule mit ihren drei Studienorten im Nordwesten Deutschlands sieht sich in der Verantwortung für die Entwicklung der Region, in der sie stark verwurzelt ist. Hier trifft ein breites und modernes Fächerangebot auf innovative Formen der Lehre. Die Forschungstätigkeiten der Jade Hochschule zeichnen sich durch einen hohen Praxisbezug aus, die in Kooperation mit Unternehmen, Verbänden und anderen Institutionen sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen durchgeführt werden.