Der Mädchen- und Jungen-Zukunftstag fand zum 17. Mal als Kooperationsprojekt der Gleichstellungsstelle mit allen Fachbereichen, der Hochschulbibliothek, dem Hochschulrechenzentrum und dem Referat Forschung & Transfer an allen drei Studienorten statt. „Nahezu die gesamte Hochschule engagiert sich. In Gruppen von sechs bis zu 20 Jugendlichen wurden insgesamt 14 verschiedene Angebote für die Klassenstufen fünf bis zehn durchgeführt“, berichtet Sylvia Noll, Gleichstellungsreferentin und Koordinatorin des Zukunftstags an der Jade Hochschule. Im Mittelpunkt stünden dabei das Kennenlernen von Studien- und Berufsperspektiven und das praktische Erproben der eigenen Fähigkeiten.
Der Zukunftstag ist eine frühe Form der Studien- und Berufsorientierung. Ziel des Konzepts ist es, Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben „geschlechteruntypische“ Studien- und Berufsfelder zu erkunden. Bei Mädchen sind dies noch immer technische und naturwissenschaftliche Tätigkeitsbereiche, bei Jungen soziale, pädagogische oder sprachliche. „Der Tag zeigt, dass es sich lohnt, mutig zu sein, Fragen zu stellen und Dinge einfach auszuprobieren. Die Schülerinnen und Schüler sind die Studierenden und Auszubildenden von morgen“, erläuterte Dörte Schneider, Gleichstellungsbeauftragte der Jade Hochschule in der Begrüßung am Studienort Oldenburg.
Sternenkunde und Manöverbecken
Gemeinsam mit zwei Begleitpersonen fuhr morgens ab Oldenburg eine Gruppe zum Studienort Elsfleth. Die Schülerinnen erlebten im Planetarium zunächst eine Einführung in die Sternenkunde, steuerten anschließend Schiffsmodelle im Manöverbecken und wurden an aktuelle Forschungsfragen herangeführt.
Architektur, Akustik, Geocaching...
Am Studienort Oldenburg konnten Jungen entweder in der Hochschulbibliothek aktiv werden oder ausprobieren, wie Architekten Räume gestalten. Insgesamt sechs Angebote gab es am Studienort Oldenburg für Mädchen: Sie beschäftigten sich ebenfalls als Architektinnen oder erfuhren, wie GPS funktioniert und gingen beim Geocaching auf Schatzsuche. Sie erstellten außerdem mit spezieller Software ein 3-D-Modell und setzten sich in einem Planspiel mit dem Thema Klimawandel in der Küstenregion auseinander. Lebhaft experimentierten die Teilnehmerinnen mit Technologien, die Menschen im Alltag helfen können, sie programmierten z.B. einen Roboter und beschäftigten sich mit Akustik. Im Hochschulrechenzentrum tauchten sie in die digitale Welt ein und erfuhren wie Netzwerke und das Internet funktionieren.
Reisen, Roboter, Bücher...
Am Studienort Wilhelmshaven konnten Mädchen im Vorfeld zwischen drei verschiedenen Angeboten wählen und entweder ein Modellflugzeug entwickeln, einen Roboter programmieren oder selbst eine virtuelle Umgebung erstellen. Jungen hatten die Möglichkeit auch hier die Abläufe der Hochschulbibliothek kennenzulernen und sich auf die Spur der verschollenen Bücher zu begeben. Im Bereich Tourismuswirtschaft konnten sich Jungen mit dem Thema Reisen auseinandersetzen und aktiv Reiseangebote gestalten.
Auch im nächsten Jahr soll der Zukunftstag für Mädchen und Jungen an der Jade Hochschule stattfinden. Anmeldungen nimmt die Gleichstellungsstelle ab Mitte Februar 2019 entgegen.