Nach sechs Jahren als aktives Präsidiumsmitglied freut sich Prof. Dr. Andrea Czepek, Vizepräsidentin für Studium und Lehre, darauf, wieder „richtige Professorin“ zu sein. „Mein Ziel war es, für Verbesserungen der Studienbedingungen sowohl für die Studierenden, als auch für die Lehrenden zu sorgen“, sagt die scheidende Vizepräsidentin. Nun möchte sich die Professorin für Journalismus wieder intensiv der Lehre und der Forschung widmen.
Ausbau der Angebote für Studierende
In ihren beiden Amtszeiten setzte sie sich für den Ausbau der Beratungs-, Betreuungs- und Unterstützungsangebote für Studierende und Studieninteressierte ein, zentral und in den Fachbereichen.
An Hochschulen habe sich die Haltung zum Studienerfolg verändert. Während früher Studierende sich weitgehend alleine durchbeißen mussten, übernehmen die Lehrenden und die Hochschule heute mehr Verantwortung dafür, die Studierenden auch erfolgreich zum Abschluss zu begleiten. Der wissenschaftliche Qualitätsanspruch muss natürlich nach wie vor erfüllt werden, und die Studierenden sollen nicht zum Erfolg getragen, sondern zum eigenständigen Lernen befähigt werden.
Das Coachingprogramm für Lehrende
Eine Herzensangelegenheit war ihr auch, Unterstützungsangebote für Lehrende zu schaffen. Mit 18 Semesterwochenstunden liegt die Kernaufgabe von Professorinnen und Professoren an Hochschulen in der Lehre. Ein großes Lehrpensum, große Studierendengruppen und die zahlreichen Konflikte, die sich im Alltag ergeben, stellen Herausforderungen dar. Mit dem Projekt „Coaching und Didaktik für Lehrende“ gibt es nun vielfältige Angebote für alle Lehrenden, maßgeschneidert nach den Anforderungen der Lehrenden selbst. Dazu gehört auch ein Neuberufenenprogramm, mit dem die Jade Hochschule eine wertschätzende Anfangskultur für Lehrende schaffen möchte.
In ihrer Amtszeit wurden fast 150 „Didaktische Projekte“ gefördert. Dafür erhalten Lehrende ein kleines Budget, um in der Lehre Neues auszuprobieren und die Lehre praxisnäher und anschaulicher zu gestalten. „Ich freue mich, dass sich so viele Lehrende mit tollen Ideen daran beteiligt haben“, sagt Czepek.
Mehr Praxisnähe, vielfältige Lernwege: Das hat sich die Jade Hochschule in ihrer Strategie für gute Lehre vorgenommen, die Anfang 2018 gemeinsam mit vielen Studierenden, Lehrenden und Mitarbeiter_innen entwickelt wurde. Dass die Strategie breite Zustimmung findet und es bereits Ideen für die Weiterentwicklung und Umsetzung gibt, sieht Czepek als Erfolg.
Eher trocken und manchmal langwierig war die Begleitung der Änderung von Prüfungsordnungen. Prüfungsordnungen sind aber ein wichtiges Instrument, um die Studierbarkeit von Studiengängen zu gestalten. In der Amtszeit von Andrea Czepek wurden beispielsweise im Allgemeinen Teil Erleichterungen für die Studierenden geschaffen, etwa die Abschaffung der Zwangsanmeldung bei Wiederholungsprüfungen.
Dankbar ist sie für die vielen Menschen, die hart arbeiten, um an der Jade Hochschule gute Studien- und Lehrbedingungen zu schaffen und neue Ideen auf den Weg zu bringen.
„Ich hatte sehr viel Unterstützung von engagierten und tollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“
„Ich fand es interessant, dass viele Vorschläge aus unterschiedlichen Richtungen kamen und ich die ganze Hochschule kennenlernen konnte. Dadurch habe ich viel Neues gelernt.“
Zurück in die Lehre und die Forschung
Jetzt aber freue sich die Professorin für Journalismus darauf, ganz in die Lehre zurückzukehren und wieder mehr mit Studierenden zu arbeiten. In diesen Zeiten sei es wichtiger denn je, an einer guten Journalistenausbildung mitzuwirken.
„Ich danke Andrea Czepek für ihre engagierte Arbeit im Ressort Studium und Lehre zum Wohl der ganzen Hochschule. Sie hat in dieser Zeit viel angeschoben und umgesetzt und wir werden in den nächsten Jahren gerade in Bezug auf die Studienqualität stark davon profitieren“, bedankt sich Hochschulpräsident Prof. Dr. Manfred Weisensee für die langjährige Arbeit Czepeks.