Die Jade Hochschule hat am 17. August mit den Projekten LifeGrid (Lebensrettung in flut- und energiekritischen Gefährdungssituationen durch Realisierung von Insellösungen im Rahmen der Daseinsvorsorge) und FIER (Flooding, Infrastructure, Evacuation, Resilience) an dem Hochwasserschutztag in Brake teilgenommen. Die Veranstaltung wurde unter anderem von der niedersächsischen Innenministerin Daniela Behrens eröffnet und von zahlreichen Projektpartner_innen des Landkreises unterstützt. Neben Informationsangeboten der beteiligten Partner_innen wurde vor allem auf die Notwendigkeit und die Möglichkeiten der Eigenvorsorge bei der Bewältigung von Hochwasserfolgen hingewiesen. Alle Akteure verfolgten dabei das Ziel, gemeinsam mit der Bevölkerung für mehr Sicherheit im Katastrophenfall zu sorgen.
Sensibilisierung der Bevölkerung für den Katastrophenfall
Prof. Dr. Frauke Koppelin und ihr Team aus dem Forschungsbereich Public Health schärften im Rahmen des Projektes LifeGRID das Bewusstsein der Besucher_innen für die Bewältigung von Katastrophen.
Ziele des Projektes LifeGRID sind zum einen die Einbindung und Sensibilisierung der Bevölkerung und zum anderen die Qualifizierung der Pflegekräfte in der Ausbildung. LifeGRID ist ein Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, das darauf abzielt, Menschen in Katastrophensituation zu retten und zu versorgen. Die Besucher_innen wurden von Robin Battenberg umfassend über Vorsorgemaßnahmen informiert. Er führte eine Befragung zum Thema „Bevorratung - Hochwassersituation / mehrtägiger Stromausfall“ durch. Die Ergebnisse fließen direkt in das Forschungsprojekt LifeGRID ein.
Vorstellung von Hochwasserszenarien und Schutzkonzepten
Jannik Fleßner und Dr. Helge Bormann stellten Aktivitäten des EU-Interreg Nordsee-Projekts FIER vor. Die Besucher_innen konnten auf einer Höhenkarte des Landkreises ihren Wohnort markieren und sich über die Höhenlagen ihrer Umgebung informieren. Darüber hinaus fand eine intensive Einbindung der Besucherinnen durch eine Befragung zu vulnerablen Bevölkerungsgruppen und deren Unterstützung statt. Das Projektziel von FIER besteht darin, die Küstenregionen im Nordseeraum resilienter in Bezug auf Hochwasserereignisse zu machen. Sowohl Entscheidungsträger_innen als auch Bürger_innen sollen zukünftig besser auf Extremereignisse vorbereitet werden. Der Schwerpunkt der Jade Hochschule unter der Leitung von Dr. Helge Bormann und Prof. Dr. Frauke Koppelin liegt vor allem auf der Entwicklung von Evakuierungs- und Versorgungskonzepten für vulnerable Bevölkerungsgruppen im Landkreis Wesermarsch.
Am Hochwasserschutztag präsentierte Prof. Dr. Hollermann den Laufroboter „Spot“ als innovativen Helfer im Katastrophenschutz. Dank seiner Vielseitigkeit und Geländetauglichkeit kann der Roboter Sandsäcke transportieren oder bei der Inspektion von Deichen unterstützen. Darüber hinaus ist er in der Lage, Material sicher in schwer zugängliche Gebiete zu bringen und gefährliche Bereiche, die Einsturzgefahr, gefährliche Gase oder Strahlenschutzzonen umfassen, zu erkunden. Diese Fähigkeiten machen ihn zu einem unverzichtbaren Werkzeug für Rettungskräfte, die im Katastrophengebiet arbeiten.