Grüße zum 3. Advent von Petra Ducci-Eiklenborg
„Nehmen wir die Tatsache an und freuen uns auf die Möglichkeiten, die damit verbunden sind.“
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Angehörige der Jade Hochschule,
das zweite Pandemiejahr neigt sich dem Ende zu und die Weihnachtszeit steht vor der Tür. Wenn wir das Jahr Revue passieren lassen, schauen wir zurück auf ein gerüttelt Maß Hektik und Stress, aber auch auf Erfolg und – wie ich finde – weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit, die wir trotz der Distanz, in der wir der Pandemie geschuldet leben und arbeiten müssen, praktizieren.
Was wir feststellen durften ist, dass Führungsaufgaben längst nicht mehr räumlich begrenzt sind. Die Teams kommen mittlerweile wie selbstverständlich virtuell zusammen. Was aber fehlt, sind die spontanen Zusammenkünfte auf den Fluren, in der Cafeteria oder die Möglichkeit von Gesprächen, um schnelle Hilfe für ein Problem im Nachbarbüro zu holen. Die unmittelbare Kommunikation ist dadurch stark eingeschränkt, was wir alle vermissen.
Was bedeutet das für den Teamgeist? Wieviel davon geht vielleicht verloren? Virtuelles Führen wurde bisher nicht praktiziert und Erfahrungen liegen keine vor. Ein virtuelles Team aus der Pandemie-Situation heraus zu führen ist eine neue Herausforderung. Es ist nicht nur die räumliche Distanz, sondern auch die subjektiv gefühlte Distanz. Oftmals wird das „Wir-Gefühl“ in den Teams dadurch ausgebremst. Hier ist die Fähigkeit von Führungskräften gefragt, auch ohne analoge Kontakte sensibel genug zu sein, die Bedürfnisse der Beschäftigten zu erkennen und aufzunehmen.
Auch für Sie als Mitarbeiter_innen, die unter der neuen Art des Führens die Arbeit erledigen müssen, ist das eine neue Situation. Videokonferenzen neigen (eher) dazu, „still“ abzulaufen. Eine gewisse Hemmschwelle besteht unter Umständen, anders als in analogen Zusammenkünften. Ich bin quasi live auf Sendung. Bin ich jetzt dran? Wer leitet die Sitzung? Ist mein Mikro an oder aus? Darf ich kurz meine Kamera ausschalten oder ist das unhöflich? Nimmt jemand, der sein Mikro auf stumm und die Kamera ausgeschaltet hat wirklich teil? Viele Fragen und Empfindungen, die sicher schon mal jedem durch den Kopf gegangen sind.
Soweit ich das beurteilen kann, klappt es mittlerweile gut. Und das wird es auch weiter tun. Die Routinen wachsen, man freut sich über weniger Reisezeiten, keine langen Dienstreisen für eine Stunde Gespräch. Man kann sagen, die Effizienz leidet nicht. An neue Verhaltensweisen muss man sich immer gewöhnen. Das wird sich auch im nächsten Jahr fortsetzen. Der Prozess des Führens unterliegt Veränderungen wie auch alles andere im Leben. Nehmen wir die Tatsache an und freuen uns auf die Möglichkeiten, die damit verbunden sind.
In diesem Sinne bleibt es mir, Ihnen zu wünschen, dass Sie einen mutigen Blick in das Jahr 2022 werfen. Ein Jahr mit vielen Herausforderungen und sicher neuen Geschichten, auf die wir am Ende des kommenden Jahres zurückblicken dürfen. Ihnen und Ihren Familien weiterhin eine besinnliche Vorweihnachtszeit, fröhliche und geruhsame Festtage sowie einen guten Start in das neue Jahr! Bleiben Sie gesund.
Petra Ducci-Eiklenborg
Leiterin Innerer Service und Betriebliche Gesundheit