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Internationale Partnerschaft fördert Innovationen im Holzbau

Gäste aus Finnland und Österreich besuchen Jade Hochschule am Campus Oldenburg

Die Projektpartner der Jade Hochschule, der Hochschule Salzburg (Österreich) und der Hochschule Karelia (Finnland). ( Foto: Fa. bsw, Melius)
Die Projektpartner der Jade Hochschule, der Hochschule Salzburg (Österreich) und der Hochschule Karelia (Finnland). ( Foto: Fa. bsw, Melius)

Die Jade Hochschule empfing im Zuge des Forschungsprojektes "Sustainable Building Technologie - Community of Practice" ihre Projektpartner der Hochschulen Salzburg UAS, Österreich und Karelia UAS, Finnland. Neben intensiver Forschungsarbeit standen für die Forschenden spannende Themen, Exkursionen sowie der Besuch des BIM Herbsmeetings auf dem Programm.

Neben Exkursionen standen auch Fachvorträge aus der Bauindustrie auf der Agenda (Foto: Jade HS)
Neben Exkursionen standen auch Fachvorträge aus der Bauindustrie auf der Agenda (Foto: Jade HS)

Grenzüberschreitende Bildungszusammenarbeit möglich

Durch die Einführung einer digitalen Lernplattform macht die Jade Hochschule einen bedeutenden Schritt in Richtung internationaler Bildung. Über das "Offene Moodle" ist es erstmals möglich Vorlesungen für Studierende länderübergreifend anzubieten und Türen für den internationalen Wissensaustausch zu öffnen.

Die Teilnehmer_innen aus Finnland und Österreich machten sich in der Vorlesung "Circular economy in architectural design" von Sina Hage vor Ort ein Bild und trugen mit ihrem Expertenwissen im Rahmen dieses Projektes dazu bei.

Das Hamburger Startup-Unternehmen "WoodValley"  zeigte in einer Online-Präsentation über zirkuläres Bauen, wie Innovationen die Bauindustrie verändern können. Die Zukunft des SBTCP-Projekts verspricht spannende Entwicklungen. Online- und Präsenzangebote sind in Planung, um die internationale Bildungszusammenarbeit zu stärken und die Branche weiter zu revolutionieren.

Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Am zweiten Tag der Forschungsreise stand die Besichtigung der Firma Bauen-Sanieren-Wohnen in Hude im Mittelpunkt. Die Spezialisten für ökologisches Bauen und Sanieren sind Vorreiter auf ihrem Gebiet und legen großen Wert auf Nachhaltigkeit und Qualität.

Die Firma ist spezialisiert auf die Sanierung von Landhäusern und Resthöfen. Ihr Ansatz besteht darin, Gebäude bis auf die Grundmauern zu entkernen und sie anschließend unter Verwendung neuester ökologischer und technischer Maßnahmen, z.B. die Implementierung von ökologischen Baustoffen, wie Hanfdämmung, Lehmputz, Holzfaser- und Strohdämmung zu sanieren. Ein Schlüsselaspekt ihrer Arbeit ist die Autarkie von Gebäuden, so nutzen sie vornehmlich Erdwärme und Photovoltaik, um ihren eigenen Energiebedarf zu decken und dadurch CO² einzusparen. Eine anschließende Baustellenbesichtigung in Verden bot den Teilnehmern wertvolle Einblicke in die Welt des Sanierens und ökologischen Bauens. 

„Weitere Entwicklungen in dieser aufregenden Branche sind mit großer Spannung zu erwarten.“

Prof. Dr. Sebastian Hollermann, Fachbereich Bauwesen Geoinformation Gesundheitstechnologie

Der Besuch beim Thünen Institut Hamburg bildete einen gelungenen Abschluß am letzten Tag des Austausches. Das Institut optimiert die stoffliche Nutzbarkeit von Holz durch die Analyse grundlegender Materialeigenschaften. Diese reichen von der mikroskopischen und spektroskopischen Bestimmung der Holzart und Zellstruktur bis zur Untersuchung der natürlichen Resistenz gegenüber Umwelteinflüssen wie Pilzen, Bakterien, Insekten und Meeresorganismen. Der Schwerpunkt dieser Besichtigung lag auf Methoden zur Untersuchung von Holzeigenschaften, insbesondere den VOC (Volatile Organic Compounds)-Messungen an Holzbauteilen, bei denen die Menge flüchtiger organischer Verbindungen in der Luft ermittelt werden.

In inspirierenden Gesprächen mit den Forschern des Instituts diskutierten die Projektbeteiligten nicht nur die aktuellen Erkenntnisse, sondern auch eigene Anwendungen des SBTCP-Forschungsprojektes.

„Die am Thünen-Institut gewonnenen Erkenntnisse inspirieren uns dazu, innovative Wege in der Holzforschung zu gehen und diese aktiv in unsere Arbeit einzubeziehen.“

Prof. Dr. Sebastian Hollermann

 

Elbtower in Hamburg (Foto: Jade HS)
Elbtower in Hamburg (Foto: Jade HS)

Über eine Baustellenbesichtigung des mit 245 Metern geplanten höchsten Gebäudes des Nordens, dem Elbtower in Hamburg, ging es für die Gäste aus Finnland und Österreich zurück zum Flughafen und in ihre Heimatländer.

Ein Beitrag von:

  • Tanja Schaa
    Tanja Schaa

    Fachbereich Bauwesen Geoinformation Gesundheitstechnologie