Jade Hochschule wird zu Roboter-Arena
Gameshow-Geräusche aus dem Hörsaal, in dem normalerweise die Mathematikvorlesung stattfindet? Eine Arena, in der sich Roboter gegenseitig Bälle um die Metall-Ohren schießen? Interessent_innen und Neugierige konnten genau das bei der diesjährigen Design Challenge erleben. Diese fand nach einer sechsjährigen Pause am gestrigen Donnerstag wieder statt.
Bereits im vergangenen Semester fing das Organisationsteam an, das Projekt zu planen. „Wir wollten den Namen wieder aufnehmen, auch dasselbe machen, aber eben in einer überschaubaren Neuauflage“, erinnert sich Jan Dierks, einer der Betreuer der Design Challenge. Das Organisieren übernahmen sieben Studierende aus den Ingenieurstudiengängen.
Das Orga-Team stellte den fünf Arbeitsgruppen Bausätze zur Verfügung, die um ausgefallene Bauteile, wie beispielsweise Gummienten, ergänzt wurden. Die Aufgabe der Gruppen war es, innerhalb von zwei Wochen einen funktionstüchtigen Roboter zu konstruieren, der dann bereit ist, um gegen die Roboter der anderen Gruppen anzutreten. Hierbei ging es darum, Rampen hochzufahren, Schalter zu betätigen und Bälle ins gegnerische Tor zu befördern.
Die Spielarena wurde ebenfalls von den Studierenden geschaffen. Hierfür wurden übergebliebene Teile der letzten Design Challenges verwendet. Auch einige der essentiellen Bestandteile der Bausätze, wie die Akkus und Fernbedienungen, wurden bereits in früheren Wettbewerben verwendet. „Die Roboter werden nach der Challenge nicht ausgeschlachtet, aber die Motoren werden ausgebaut. Die kann man echt gut wiederverwenden“, weiß André Guba aus dem Organisationsteam.
Alle fünf Gruppen schafften es trotz der geringen Zeit, dass ihre Roboter funktionierten und konnten so das Turnier inklusive Vorrunde, Gruppenphase sowie Spiel um den dritten Platz und Finale reibungslos abhalten. Und das, obwohl es kurz vor Beginn noch letzte Komplikationen gab. „Gestern Abend liefen von den fünf Robotern erst zwei. Als es um 9:30 Uhr losging, war ein Roboter noch nicht wieder zusammengebaut“, erzählt Dierks. „Der war noch komplett zerlegt. Es ist echt beeindruckend, was die Teams gegen Ende noch hinbekommen haben“, ergänzt Guba.
Der Wettbewerb besteht bereits seit 1992 und bietet stets neue kreative Herausforderungen für die Teilnehmer_innen. So wuchs er über die Jahre stetig und zog auch viele internationale Studierende an. 2011 berichtete sogar der Fernsehsender Sat1 über die Design Challenge. Im Jahr 2013 mussten mehrere verschiedene Aufgaben von den knapp 20 Teams bewältigt werden.