Land investiert 35 Millionen Euro in Baumaßnahmen an der Jade Hochschule
Größte Bauvorhaben: Neubau der Mensa in Wilhelmshaven und Sanierung der alten Feuerwache in Oldenburg
Allein im Jahr 2022/2023 investiert das Land Niedersachsen 35 Millionen Euro in Baumaßnahmen an den drei Studienorten der Jade Hochschule.
Am Campus Wilhelmshaven werden 17,5 Millionen Euro investiert – ein Großteil davon (14,2 Millionen Euro) in den Neubau des Mensagebäudes. Weitere Maßnahmen sind unter anderem die Quecksilbersanierung des Hochspannungslabors, die Neugestaltung des Vorplatzes/Haupteingangs mit dem Bau eines Pausenpavillions oder die Sanierung von Lüftungsanlagen.
Am Campus Oldenburg fließt der größte Teil der 16 Millionen Euro Investitionssumme in die Sanierung der Auguststraße 5 (7,4 Millionen Euro). Weitere Großprojekte sind der Neubau des Werkstattgebäudes und die Kellersanierung im Hauptgebäude. Zudem bekommt die Hochschule ein neues Gebäude im Philosophenweg 38 hinzu, in dem die Hebammen- und Pflegewissenschaften und Teile des Bauingenieurwesens beheimatet werden sollen. Der Umbau und die Sanierung dieses Gebäudes wird mit 1,5 Millionen Euro finanziert.
Auf dem Campus Elsfleth werden 1,5 Millionen Euro investiert – Schwerpunkt waren der Ankauf des Maritimen Forschungszentrums Anfang 2022 und noch durchzuführende Renovierungen (1,2 Millionen Euro).
Die Redaktion der Jade Welt (JW) fragt Carsten Steinbrenner, Abteilungsleiter Flächen- und Bauplanung im Dezernat 4 des gemeinsamen Gebäudemanagements, der für die Baumaßnahmen verantwortlich ist...
JW: Lieber Herr Steinbrenner, 35 Millionen Euro sind eine Menge Geld – wie würden Sie diese Zahl im Vergleich zu den letzten Jahren einordnen?
Steinbrenner: Die Investitionen in dieser Größenordnung sind tatsächlich außergewöhnlich hoch, und sie entstehen gerade konzentriert in kürzerer Zeit. Für die größeren Vorhaben, wie der Neubau der Mensa Wilhelmshaven, die Sanierung der alten Feuerwache Auguststraße 5 und der Neubau des Werkstattgebäudes in Oldenburg entstehen allein zusammen Kosten in Höhe von rund 25 Millionen Euro. Ich denke, dass unter anderem die gute Zusammenarbeit von verschiedenen Akteuren bei der Planung und Abstimmung der Baumaßnahmen der Jade Hochschule Früchte trägt, die jetzt geerntet werden können. Hier möchte ich die Kolleginnen und Kollegen des Baureferates im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK), sowie das Präsidium, die Dekanate und das Finanzdezernat der Jade Hochschule nennen, mit denen wir vom Dezernat 4 des gemeinsamen Gebäudemanagements vertrauensvoll und erfolgreich zusammenarbeiten.
JW: Wer entscheidet, wofür das Geld eingesetzt wird – das Land? Inwieweit kann die Jade Hochschule darauf Einfluss nehmen?
Steinbrenner: Wir aktualisieren stetig zum Jahreswechsel eine sogenannte Baubedarfsliste, in der alle größeren Bauvorhaben mit Festlegung der Prioritäten aufgenommen werden. In den letzten Jahren ist es gelungen, viele Fördermittel beim MWK einzuwerben, die zur Finanzierung herangezogen werden können. Es werden aber auch maßgeblich Eigenmittel der Jade Hochschule eingesetzt, die vom Präsidium freigegeben werden müssen. Allein mit dem viel zu geringen jährlichen Globalzuschuss des MWK für Reparaturen und Sanierungen des Gebäudebestandes kann der gestiegene Baubedarf der Jade Hochschule nicht annähernd finanziert werden.
JW: Wo lagen/liegen die größten Herausforderungen?
Steinbrenner: Die Preisanstiege im Bau, sowie Lieferengpässe bei Baustoffen als Folge der Corona-Pandemie und des Ukraine Konfliktes erschweren zunehmend die Einschätzung der endgültigen Baukosten zum Abschluss eines Projekts. Hier sind aus meiner Sicht künftig vermehrt Risikobetrachtungen einzubeziehen und die Prioritäten der Jade Hochschule bei der baulichen Entwicklung aller drei Studienorte noch weiter zu schärfen.