Prof. Dr. Klaus Harald Holocher in den Ruhestand verabschiedet

JW: Lieber Herr Holocher, in welchen Bereichen waren Sie an unserer Hochschule tätig?

Holocher: Am 2. August 1993 wurde ich als erster Professor für den neuen, innovativen Studiengang Seeverkehrs- und Hafenwirtschaft (SHW) am Studienort Elsfleth eingestellt. Seitdem habe ich einen „Merger“ zur FH OOW (Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven) und einen „De-Merger“ zur Jade Hochschule erlebt. In meinen 61 Semestern habe ich neben Hafenmanagement und Verkehrspolitik zahlreiche Fächer wie Logistik, Marketing, Organisation, Verkehrsrecht sowie maritime und logistische Projekte betreut. Ein wichtiger Teil meiner Tätigkeit war immer die Betreuung der Praktika und die Akquisition von Praktikumsplätzen. Dabei half sicher die Betreuung von etwa 300 Abschlussarbeiten, die in der Regel in Zusammenarbeit mit Unternehmen stattfand. Schon in meinen ersten Semestern durfte ich an der Überarbeitung der Grundordnung der FH Oldenburg mitarbeiten. Die meiste Zeit meines Professoren-lebens war ich Mitglied in Fachbereichsräten, lange Zeit im Senat und auch in der Haushalts- und Planungskommission der Jade Hochschule. Interessant war auch die Leitung/Mitarbeit in zahlreichen Berufungskommissionen und Findungskommissionen.

JW: Was war Ihr persönliches Highlight an unserer Hochschule?

Holocher: Die Arbeit als Hochschullehrer hat mir eigentlich immer Spaß gemacht. Als Highlights in Erinnerung bleiben insbesondere Gemeinschafts-Events außerhalb der Vorlesungsräume wie die Englischkurse mit Kolleginnen und Kollegen in Galway, studentische Exkursionen in die schwäbische Automobilregion, nach München, Rotterdam oder Göteborg sowie WISPOLA, die jährlichen Wintersportausflüge ins Berner Oberland mit Kollegen, Studierenden und Alumni unseres Fachbereichs.

JW: Was gefällt Ihnen besonders gut an der Jade Hochschule?

Holocher: Die Freiheitsgrade und die Gestaltungs-/Einflussmöglichkeiten, die man als Professor genießt, haben mich motiviert, auch über die Altersgrenze hinaus zu arbeiten. Die Arbeit in zentralen Gremien war gut für das kollegiale Miteinander und das Verständnis für die Belange anderer Fachbereiche und Studienorte. Besonders stolz macht mich die Entwicklung von Alumni unseres Studienganges Seeverkehrs- und Hafenwirtschaft, deren Abschlussarbeiten ich betreuen durfte. Sie haben es inzwischen zu Positionen wie Geschäftsführer von Container- oder Massengutterminals, Geschäftsführerin einer Schleppreederei, geschäftsführende Gesellschafter von Binnenschiffsreedereien, Speditionen oder Beratungsunternehmen, Betriebsleiterin von Binnenhäfen oder Logistikleiter von Windenergieanlagenherstellern und –Betreibern sowie zu Managern von Automobilherstellern und Automobillogistikern gebracht.