Raumplanung – Dorf, Stadt und Region lebenswert gestalten
Feierliche Auftaktveranstaltung für neuen Studiengang
Die Jade Hochschule feiert den Auftakt eines zukunftsweisenden Studiengangs. Unter dem Titel „Dorf, Stadt und Region lebenswert gestalten“ lernen Studierende der Raumplanung, wie der Raum durch eine nachhaltige Planung für Gesellschaft und Umwelt zukunftsfähig gestaltet werden kann.
Der Studiengang ist im September mit 50 eingeschriebenen Studierenden gestartet. Es handelt sich um den ersten grundständigen Studiengang in Niedersachsen, der sich originär mit Raumplanung befasst.
Inspiration aus der Geschichte
Ein historischer Bezug wurde durch die Erwähnung von Johann Heinrich von Thünen hergestellt, einem Pionier der Raumwirtschaftslehre und der Theorie der Zentralen Orte. Geboren 1783 in der Nähe von Wilhelmshaven, legte von Thünen mit seinen Arbeiten die Grundlagen für viele moderne Ansätze in der Raumplanung. Seine Theorien dienen bis heute als zentrale Leitbilder und unterstreichen die Relevanz einer durchdachten Raumordnung.
Bedeutung für Hochschule, Stadt und Region
Prof. Dr. Frank Schüssler, Studiendekan der Abteilung Geoinformation und Prodekan des Fachbereichs Bauwesen Geoinformation Gesundheitstechnologie an der Jade Hochschule, begrüßte die Anwesenden und betonte die Bedeutung des neuen Studienganges für Hochschule, Stadt und Region. Die Jade Hochschule sieht in diesem Programm eine Möglichkeit, zukünftige Herausforderungen in der Raumplanung interdisziplinär zu bewältigen. Die Absolventinnen und Absolventen werden über ein breites Spektrum an Fähigkeiten verfügen, die in der heutigen, sich schnell verändernden Welt vonnöten sind.
“Ein Studiengang der Raumplanung ist integrativ, kommunikativ und transformativ. Er schlägt die Brücke zwischen theoretischer Reflexion und praktischer Anwendung. Er bereitet Studierende darauf vor, in einer zunehmend fragmentierten Gesellschaft konkurrierende Ansprüche an den Raum in Einklang zu bringen. Zudem versetzt er sie in die Lage, die Auswirkungen planerischer Entscheidungen auf Nachhaltigkeitsziele zu reflektieren.”
Prof. Dr. Jan Matthias Stielike, Leiter des neuen Studiengangs
Vom alten zum neuen Studiengang Raumplanung
Prof. Dr. Ingo Mose, Leiter der Arbeitsgruppe Angewandte Geographie und Umweltplanung an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, spannte in seinem Beitrag den Bogen vom „alten“ zum „neuen“ Studiengang Raumplanung. Bereits in der Vergangenheit gab es in Oldenburg ein entsprechendes Studienangebot – damals jedoch an der Universität Oldenburg. Studierende konnten dort nach einem Vordiplom in einer benachbarten Disziplin im Hauptstudium Raumplanung belegen.
Trotz innovativer Ansätze und großer Resonanz in der Region konnte sich dieses Modell langfristig nicht etablieren. Auch die geplante Umwandlung in einen grundständigen Studiengang blieb aus, sodass das Programm 1995 eingestellt wurde.
Oldenburg blieb dennoch ein „Hotspot“ der Planungs-Community: Zahlreiche Planungsbüros sind hier ansässig, und insbesondere Absolventinnen und Absolventen der Umweltplanung profitierten von diesem Umfeld. An diese Tradition knüpft nun der neue Studiengang Raumplanung an der Jade Hochschule an und führt sie in zeitgemäßer, interdisziplinärer Form fort.
Vernetzung und Resonanz zum Abschluss
Anschließend an die Vorträge bestand bei einem informellen Ausklang und Imbiss die Gelegenheit zum Austausch und zum Knüpfen neuer Kontakte. Die Anwesenheit prominenter Vertreter_innen von Planungsbüros, Behörden, Ministerien und Architektenkammer belegte das hohe Interesse, das der Studiengang Raumplanung in Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft erfährt.
Studiengang Raumplanung
Lesen Sie hier mehr über den Bachelor of Science in Raumplanung an der Jade Hochschule in Oldenburg