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Studentisches Projekt präsentiert re:claim Ideenwerkstatt in Oldenburger Innenstadt

„Oldenburg anders denken“

Oldenburg.Wilhelmshaven. Kunstausstellungen, „Oldenburg ums Eck“ oder Projekte von „Die Loge“ sind nur einige Beispiele erfolgreicher Zwischennutzung. Räume, die durch Kunst und Kultur eine Verwandlung erfahren. Künstler_innen haben zudem die Chance, ihr Talent, ihre Arbeiten und ihre Konzepte zu präsentieren. Für Bürger_innen wiederum wird der Stadtbummel zu einem Erlebnis der anderen Art: die Entstehung von Plätzen für Begeisterung, Austausch, Netzwerken und Mitentwicklung. „Re:claim the city“ ist nicht nur ein Projekt, sondern der nachhaltige Wille für Freiraum, Kultur und Teilhabe.

„Re:claim the city”: Künstler_innen, Kulturschaffende und Freiwillige haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Leerstände Oldenburgs wieder mit Leben zu füllen. Mit Veranstaltungen wie dem „re:claim-Festival“ und „Ein außergewöhnliches Ereignis“ haben die Initator_innen es bereits geschafft, ihr Lebensgefühl in die Räume der Innenstadt zu tragen.

So auch Filmemacher Amon Thein, der in der Vergangenheit das Freifeld-Festival auf dem Kasernengelände in Donnerschwee mitbegründete. „Ich erhoffe mir einen Impuls, Oldenburg anders zu denken”, sagt Thein. Die kulturelle Entwicklung in der Stadt sieht der Filmemacher kritisch. „Weniger die kommerzielle Verwertung von Gebäuden ist bedeutend, sondern die Potenziale die dort versteckt sind”, betont Thein.

Studierende der Jade Hochschule des Studiengangs Medienwirtschaft und Journalismus, versuchen nun im Rahmen eines Medienprojekts, diese Energie noch einmal zu bündeln. Sie haben die Macher_innen der re:claim-Bewegung interviewt und trugen ihre Gedanken in einer Ausstellung zusammen. Hier entstand für zwei Tage ein Raum für Visionen und Wünsche zum Thema Innenstadtentwicklung. Der Raum war in diesen Tagen offen für alle, für gemeinsamen Austausch und Diskussionen. Denn das „Zurück:erobern der Stadt“ bewegt viele Menschen, auch in Oldenburg. Wo ist Platz für mehr? Was tun mit den neuen Leerständen, alten Konsumtempeln? Wo können Menschen in den Innenstädten noch zusammenkommen, jenseits von Shopping und Kommerz? Es gibt bereits viele gute Ideen – die Studierenden machen sie in unserer Ausstellung crossmedial erfahrbar.

Dozentin Carola Schede hat das re:claim-Festival miterlebt und war begeistert. „Ich wünschte mir viel mehr Orte, an denen man Oldenburg so erleben kann, wie in der Zeit des re:claim-Festivals. So urban, so kreativ, so vielfältig.“ Aus diesem Wunsch entstand das Medienprojekt von 13 Studierenden der Jade Hochschule. Am 9. und 10. Dezember präsentierten die Student_innen die Ergebnisse aus diesem Semester.

Auftraggeber waren die Projektinitiatoren_innen und Macher_innen von „re:claim the city“: das Stadtmuseum Oldenburg, Raum auf Zeit und „The Hidden Art Project“. Ria Glaue, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Stadtmuseum Oldenburg, erhofft sich, dass noch viel mehr Menschen in Oldenburg potenzielle Orte erkennen, an deren Mitgestaltung sie gerne teilhaben wollen. „Ich wünsche mir eine proaktive Zusammenarbeit in der Ermöglichung kostenarmer und niedrigschwelliger Stadtgestaltung durch Kunst- und Kulturschaffende.“

Gestaltung Pferdemarkt Oldenburg (Foto: Tronje Schreyer)

Auch Pia Wienholt von „Raum auf Zeit“ weiß genau, was sie für „re:claim the city“ antreibt. „Oldenburg ist für mich Potenzial“, sagt sie. „Raum auf Zeit“ vermittelt Leerstände in Oldenburg. Dadurch hat Pia in der Vergangenheit schon häufig Freiraum für Kultur geschaffen. „Das geht von einer Techno-Party bis zu einem Filmfestival“, sagt die 34-Jährige. Entwickelt wurde das Konzept „re:claim“ von „The Hidden Art Project“. Ihr Statement zu re:claim: „Gesellschaftspolitische Umwälzungen und ein zersplittertes Sozialgefüge hinterlassen ihre Spuren im urbanen Raum“. Das im Juni veranstaltete re:claim-Festival war ein Versuch von vielen, eine leerstehende Ladenfläche als Ort kreativer Wiederaneignung zu nutzen.“ Mit dem Ziel, in einen offenen Dialog zu treten und mittels konzeptioneller Arbeiten lokaler und internationaler Künstler_innen einen neuen Status für Diversität, Selbstentfaltung und kollaboratives Miteinander zu gestalten.

Pia Wienholt von „Raum auf Zeit“ erklärt im Interview mit den Studierenden, welches Potential Oldenburg für sie hat.

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