Studierende des Fachbereichs Wirtschaft tauschen Hörsaal mit Jugendherberge
Seminarvorträge in Jever
Am vergangenen Freitag fand sich ein kleine Gruppe Studierender aus den Studiengängen Wirtschaft, Tourismusmanagement und International Business Studies zum Seminar in der Jugendherberge in Jever ein, um ihre Ausarbeitungen in den Vorlesungen Statistic & Econometrics sowie Global Economics zu präsentieren.
Was Jever mit Statistik und Global Economics zu tun hat und warum Seminarvortäge an einem hochschulfremden Ort besonders gut funktionieren, weiß Prof. Dr. Bernhard Köster, denn ein externer Veranstaltungsort fernab vom bekannten Hörsaal und in angenehmer Atmosphäre trägt zu einem motivierenden Vortrag bei, ist er sich sicher. „Außerdem war der Schlossturm von Jever Meßpunkt von Carl-Friedrich Gauß als er durch Herzog von Braunschweig mit der Kartographierung des Landes beauftragt worden ist. Letztlich war dies die Geburtsstunde der Anwendung Kleinst-Quadrate-Methode in der linearen Regression, die integraler Bestandteil einer jeden Ökonometrievorlesung ist“, so Köster.
Aber die Studierenden nach Jever zu holen, hatte noch einen weiteren Grund: „Denn nicht zuletzt war Jever und das Jeverland schon immer etwas eigen“, erklärt Köster augenzwinkernd. „So war es zuerst bei der Einteilung der Reichskreise des Hl. Römischen Reiches zu Anfang vergessen worden und Ende des 17. Jahrhunderts kam es durch Zufälle in der Erbfolge unter direkte Obhut der russischen Zarin Katharina der Großen, was wohl die globale Bedeutung Jevers mehr als belegt.“
Der zweite Tag startete aufgrund von Krankheitsfällen in hybrider Form. „Auch diesmal kam es zu ausführlichen Darstellungen, so dass der Zeitplan letztlich etwas gestreckt werden musste. Letztlich zeigt dies aber, dass die Studierenden sich intensiv mit ihrer Materie auseinandergesetzt haben“, freut sich Köster.