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Studierende erfolgreich beim Healthcare Hackathon in Oldenburg

Hilfe für orientierungslose Menschen

Die Gewinner_innen des diesjährigen Healthcare Hackathon in Oldenburg (Foto: privat)
Die Gewinner_innen des diesjährigen Healthcare Hackathon in Oldenburg (Foto: privat)

Der Fachbereich Ingenieurwissenschaften mit Prof. Dr. Stefan Gaßmann und Prof. Dr. Armin Schneider beteiligte sich erneut beim diesjährigen Healthcare Hackathon in Oldenburg am 30. und 31. Mai.

Beim Healthcare Hackathon sollten für aktuelle und drängende Fragestellungen in kurzer Zeit Lösungen und Konzepte erarbeitet werden. Die Besonderheit, die häufig auch zu außergewöhnlichen Lösungen führt, ist die interdisziplinäre Teamzusammensetzung, die sich nach einer kurzen Vorstellung der für das Gesundheitssystem relevanten Fragestellungen spontan ergeben. Dadurch treffen verschiedene Berufsgruppen aufeinander und es wird ein Silodenken in der eigenen beruflichen Domäne verhindert.

Die Medizintechnik-Studentinnen Rika Eisenberg und Nejra Duvnjak nehmen den Preis für den besten Demonstrator entgegen. (Foto: privat)
Die Medizintechnik-Studentinnen Rika Eisenberg und Nejra Duvnjak nehmen den Preis für den besten Demonstrator entgegen. (Foto: privat)

Die Medizintechnik des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften stellte eine von zwölf Challenges beim diesjährigen Hackathon. 

Die Challenge „Orientierung für Orientierungslose“ sollte zu Lösungen für die kombinierte Indoor- und Outdoor-Navigation für demente Personen führen. Das Ziel bestand dabei darin, beispielsweise Personen in Pflegeheimen gezielt in ihre Zimmer zu leiten und somit die Pflegekräfte zu entlasten.

Zwei Studentinnen der Medizintechnik waren auch in diesem Jahr wieder erfolgreich. Rika Eisenberg und Nejra Duvnjak konnten mit ihrem Team nach zwei intensiven Workshoptagen den begehrten Preis für den besten Prototyp gewinnen. 

„Wir hatten die Idee, eine Brille mit leuchtenden Signalen zu entwickeln“, sagt Duvnjak. „Diese Signale sollen als Navigation für orientierungslose Menschen in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen dienen. Als Weiterentwicklung kann das ‚System‘ dann auf andere Hilfsmittel übertragen werden, wie beispielsweise Rollatoren.“ Für diese Weiterentwicklung müssten die jeweiligen Einrichtungen mit Signalsendern ausgestattet werden, um die Brillen im Gebäude lokalisieren zu können. „Mithilfe eines Rechners, dem Bauplans des Gebäudes und dem Standort der Brille, kann dann die Navigation dann errechnet werden“, erklärt Eisenberg weiter.

„Mehrere Pitches zu halten, in denen man in kurzer Zeit das Wichtigste auf den Punkt bringen musste, war für uns eine ganz neue Erfahrung. Das hat einen mehr auf das Berufsleben eingestimmt und auch Überwindung gekostet. Man musste definitiv über seinen eigenen Schatten springen.“

Rika Eisenberg, Studentin Medizintechnik

Was ist ein Hackathon?

Ein Hackathon ist ein Event, bei dem Menschen aus dem technischen und kreativen Bereich zusammenkommen, um innerhalb einer kurzen Zeit an Software- oder Hardware-Projekten zu arbeiten. Der Begriff "Hackathon" setzt sich aus den Worten "Hack" und "Marathon" zusammen, wobei "Hack" in diesem Zusammenhang das kreative Lösen von Problemen oder das Entwickeln neuer Projekte bedeutet.

Ziele eines Hackathons können sehr unterschiedlich sein. Sie reichen von der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen über das Finden von Lösungen für bestehende Probleme bis hin zum reinen Spaß am Programmieren und Erproben der eigenen Fähigkeiten unter Zeitdruck. Die Teilnehmer_innen bilden Teams, um an einer Idee zu arbeiten, die sie entweder schon mitbringen oder am Anfang des Hackathons entwickeln. Die Ergebnisse werden in der Regel von einer Jury bewertet und prämiert.

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