Rund 100 Teilnehmer_innen aus Hotellerie und Gastronomie, von Tourismusorganisationen, Reiseveranstaltern, Hochschulen und Agenturen aus der Region und aus ganz Deutschland folgten der Einladung des Fachbereichs Wirtschaft und besuchten vom 21. bis 23. September den Tourismuscampus an der Jade Hochschule.
Die Veranstaltung richtete sich in diesem Jahr am Leitthema „Regionales Genießen und Erleben“ aus. „Ausgangspunkt für dieses Thema ist die notwendige nachhaltige Tourismus- und Hospitality-Entwicklung. Das bedeutet die stärkere Beachtung von sozialen und ökologischen Anforderungen in den Unternehmen sowie bei den Produkten und Dienstleistungen, die wir im Tourismus anbieten“, erklärt Prof. Dr. Markus Zeller, Professor für Allgemeine BWL und Tourismusmanagement und Mitorganisator der Veranstaltung.
Transparenz schafft Vertrauen
Regionalität und Nachhaltigkeit im Tourismus gewinnen zunehmend an Bedeutung.
„Die Gäste wollen eine Region authentisch genießen und erleben.“
Prof. Dr. Markus Zeller
Dazu gehört auch, dass die Wertschöpfungskette transparent gemacht wird - von der landwirtschaftlichen Erzeugung, über die Weiterverarbeitung, den Transport und Handel bis hin zum fertigen Gericht aus der Restaurantküche. „Dadurch entsteht Vertrauen der Gäste in die Qualität unserer Angebote", ist sich Zeller sicher. "Zudem schafft die regionale Produktion Arbeitsplätze vor Ort, sorgt durch kurze Transportwege für weniger CO2-Emissionen und macht uns unabhängiger von globalen Lieferketten.“
Dynamisches Barcamp-Format fördert Erfahrungsaustausch
Den Rahmen der dreitägigen Veranstaltung bildeten drei Impulsvorträge zur Bedeutung der Regionalität in Tourismus, Hotellerie und Gastronomie, der Wertschätzung für nachhaltige und pflanzliche Nahrungsmittel sowie der Bedeutung der Gastronomie für eine attraktive Stadt. Gefüllt wurden die Veranstaltungstage dann aber vor allem von den Teilnehmenden selbst in Form eines „Barcamps“. Die Teilnehmenden schlagen Themen spontan vor und diskutieren Lösungsansätze dazu mit anderen Gästen in sogenannten „Sessions“. „Genau das macht den Reiz des Formats aus“, erklärt Zeller, „und fördert darüber hinaus die Kreativität und den Austausch untereinander“.
„Es geht darum, von anderen zu lernen und eigene Ideen einzubringen. Es geht um Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch auf Augenhöhe.“
Prof. Dr. Markus Zeller
Auf dem Tourismuscampus wurden insgesamt 20 Sessions durch die Teilnehmenden auf die Agenda gesetzt, unter anderem zu Themen wie wirtschaftlicher Nachhaltigkeit, der Finanzierung von Tourismusmaßnahmen, Erlebnisgestaltung und Erlebnisvermarktung, künstliche Intelligenz im Tourismus oder auch dem Fachkräftemangel.
Der Tourismuscampus wurde durch das Orga-Team Maike Schulte, Mareke Tetz, Prof. Dr. Markus Zeller und Prof. Dr. Enno Schmoll sowie durch Studierende des Studiengangs Tourismusmanagement im Modul Eventmanagement geplant und umgesetzt sowie durch zahlreiche Sponsoren unterstützt.