Am vergangenen Freitag trafen sich rund 80 Absolventinnen und Absolventen der Studiengänge der Abteilung Geoinformation an der Jade Hochschule in Oldenburg. Bei dem Treffen berichteten sowohl Ehemalige als auch Hochschulangehörige aus ihrer vielfältigen Arbeitswelt. Außerdem wurde bei dem Event viel Zeit für das Netzwerken gelassen. Auch Studierende waren eingeladen, sodass ein reger Austausch zwischen ehemaligen und jetzigen Studierenden stattfinden konnte.
Prof. Dr. Frank Schüssler, Studiendekan der Abteilung Geoinformation, berichtete über aktuelle Aktivitäten, unter anderem über die Aktualisierung dreier Studiengänge im Rahmen einer Bündel-Reakkreditierung, die Einführung des neuen Bachelorstudiengangs Raumplanung zum Wintersemester 2025/26 und fünf laufende oder anstehende Berufungskommissionen.
Einblicke in die Berufspraxis: Offshore-Windenergie und städtebauliche Konversionen
Christian Fuhrmann aus dem ersten Abschlussjahrgang des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen Geoinformation gab interessante Einblicke in seine Arbeit in der Offshore-Windenergie-Branche. Als Expert Subsea, Construction & Permit bei der Omexom Renewable Energies Offshore GmbH berichtete er von den umfangreichen Aufgaben bei der Planung, Errichtung und dem Betrieb von Offshore-Windenergieanlagen. Der Einsatz von Drohnen zur Inspektion der Rotorblätter und Mini-U-Booten unter den schwierigen Bedingungen auf See stieß bei den Zuhörer_innen auf besonderes Interesse.
Mark Dieckmann, Absolvent im damaligen Studiengang Vermessungswesen und ganz aktuell seit November 2024 Stadtbaurat für den Geschäftsbereich Planen und Bauen bei der Stadt Rheine, präsentierte ein innovatives Konversionsprojekt in Rheine. In seinem Vortrag beschrieb er die vielen Facetten des städtebaulichen Konzeptes in den Planungsbereichen Mobilität, Klimaschutz, Müllentsorgung, Sharing-Angebote und Soziales. Im August wurde das Projekt als bundesweiter Vorreiter beim klimagerechten Bauen in einem Beitrag der Tagesthemen der ARD gezeigt.
Forschungsverbund DiViAS: Digitale Erschließung kolonialer Sammlungen
Im abschließenden Vortrag berichteten Simon Albers und Maximilian Herbers über den Forschungsverbund DiViAS, der sich mit der Digitalisierung, Visualisierung und Analyse von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten beschäftigt. Die beiden Referenten sind wissenschaftliche Mitarbeiter der Jade Hochschule und stellten zwei Fallstudien vor. Zum einen wurden Prize Papers-Bestände des „National Archives“ in London und zum anderen Stücke der historischen „Kuprejanov-Sammlung“ des Landesmuseums für Natur und Mensch in Oldenburg ausgewertet. Der Forschungsverbund wird durch das Institut für Angewandte Photogrammetrie und Geoinformatik (IAPG) koordiniert.
Neben den fachlichen Vorträgen gab es wie immer viel Zeit für weitere Gespräche bei Snacks und Getränken. „Die Teilnehmer_innen freuen sich auf das nächste Alumnitreffen in zwei Jahren“, sagt Organisator Stefan Nicolaus.