„Whalehaven“: Kreative PR-Ideen für die Wilhelmshavener Schweinswal-Tage

MWJ-Studierende beeindrucken die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer mit ihren Konzepten

Sichtlich stolz war Prof. Dr. Andreas Schelske auf die Studierenden des 7. Semesters im Studiengang Medienwirtschaft und Journalismus (MWJ) nach den Präsentationen ihrer PR-Konzepte für die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer. In seiner Lehrveranstaltung „PR und Öffentlichkeitsarbeit“ stehen die angehenden Medienwirte zum Ende ihres Studiums stets vor einer besonderen Herausforderung: Sie schlüpfen gruppenweise in die Rollen professioneller PR-Agenturen, die innerhalb weniger Wochen für einen realen Kooperationspartner jeweils eine eigene PR-Strategie entwickeln und diese in einem sogenannten „Pitch“ vorstellen.

In diesem Semester kam die Besonderheit dazu, dass die Präsentationen wegen der Corona-Pandemie nicht vor Ort in den Räumen der Nationalparkverwaltung stattfinden konnte und auch vorab kein Face-to-Face-Briefing möglich war. So präsentierten die fünf Gruppen ihre Konzepte und Kommunikationsmaßnahmen mit einem Videokonferenzsystem und nutzten dabei PowerPoint-Folien, Bilder, Filme, Podcasts und live kommentierte Animationen.

„Besonders fiel mir auf, wie gut die Studierenden auf die Digitalisierung der Medien sowie die Digitalisierung der Kommunikationsformen vorbereitet sind.“

Prof. Dr. Andreas Schelske

„Es war ein großer Genuss, zu sehen, mit welcher enormen Performance die Studierenden vier Stunden lang immer wieder die Aufmerksamkeit durch neue mediale Präsentationstechniken, kreative Ideen, Bilder und Themen binden konnten“, lobte Schelske.

Inhaltlich hatten sich die Gruppen unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Eine konzentrierte sich beispielsweise auf das Thema Social Media und gab eine Übersicht über die weiteren Möglichkeiten der Nationalparkverwaltung in diesem Bereich. Eine andere „Agentur“ beschäftigte sich mit Kommunikationsmaßnahmen speziell zur Erweiterung des UNESCO-Biosphärenreservats Niedersächsisches Wattenmeer.

Am meisten überzeugte schließlich die fiktive Agentur „focus“ mit den Studentinnen Lara Katharina Amann, Janine Freese, Laura Grothaus, Marisa Kasselmann, Lea Krawczyk und Sophie Schäkel. Die sechs angehenden Medienwirtinnen hatten sich mit den Wilhelmshavener Schweinswal-Tagen befasst und eine Reihe von Maßnahmen entwickelt, um die Veranstaltung bekannter zu machen. Unter anderem ließen sie sich für eine Postkartenserie zur Bewerbung der Schweinswal-Tage das Wortspiel „Whalehaven“ einfallen.

Florian Carius, Leiter des Dezernats für Kommunikation und Forschung bei der Nationalparkverwaltung, verfolgte zusammen mit sieben Kolleginnen und Kollegen die Präsentationen und zeigte sich beeindruckt:

„Alle Gruppen haben ihre Strategien sehr professionell vorgestellt und es waren bei allen innovative Anregungen für uns dabei.“

An der Präsentation der „focus“-Gruppe gefiel besonders, dass viele kreative Ideen dabei waren, die über einen zeitgemäßen Storytelling-Ansatz emotional die mit Schweinswalen verknüpften Naturschutz-Botschaften prägnant transportierten, wirtschaftlich tragfähige Merchandising-Optionen mit ansprechendem Branding aufzeigten und dass viele der vorgeschlagenen Maßnahmen in einer gewissen Ausarbeitungstiefe vorgestellt wurden, „die uns sehr gut veranschaulicht hat, was wir damit erreichen können“, fasste Carius zusammen.

„Es ist immer wieder spannend in unserem Studium, in Projekten mit echten Auftraggebern zusammenzuarbeiten. Dieses Projekt war aufgrund der Situation mit Covid-19 nochmal eine ganz neue Erfahrung für uns“, resümierte Studentin Janine Freese. „Es war komisch, durchgehend nur Mail-Kontakt mit unserem Auftraggeber zu haben und sich nicht als Team treffen zu können.“

„Und es war eine Herausforderung, einen Pitch so vorzubereiten, dass er auch nur über eine Bildschirmübertragung überzeugend ist und alles reibungslos klappt.“

Ihre Kommilitonin und „Agentur-Kollegin“ Sophie Schäkel ergänzt: „Besonders viel Spaß hat mir gemacht, dass wir eine große kreative Freiheit hatten. Die verschiedenen Gruppen haben tolle und innovative Ideen vorgestellt. Das hat uns einen guten Eindruck davon vermittelt, was alles zur Öffentlichkeitsarbeit dazugehört und wie vielfältig diese sein kann.“

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