„Austausch von Ideen und Wissen endet nicht an den Außengrenzen der EU“
Wissenschaftsminister Thümler und Hochschulpräsident Weisensee reisen in das Vereinigte Königreich
Mit Blick auf den Brexit-Prozess möchte das Land Niedersachsen die wissenschaftlichen und kulturellen Beziehungen zu Großbritannien stärken und vertiefen. Vor diesem Hintergrund reiste Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, Anfang September mit Prof. Dr. Manfred Weisensee, Präsident der Jade Hochschule, weiteren Hochschulvertreter_innen sowie Mitgliedern des Niedersächsischen Landtags in das Vereinigte Königreich.
Die Verunsicherung durch den Brexit sei bei vielen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Studierenden auf beiden Seiten des Ärmelkanals groß, sagte Thümler. „Umso wichtiger ist es, auf anderer Ebene ein starkes Signal auszusenden: Niedersachsen mit seinen Hochschulen und Forschungseinrichtungen steht für eine weltoffene Wissenschaft und Forschung, für den Austausch von Studierenden und für internationale Kooperation. Wir sehen Europa als einen Raum für den Austausch von Ideen und Wissen – und Europa endet für uns nicht an den Außengrenzen der EU.“
In Oxford erfuhr die Delegation, wie zukunftsorientiert eine traditionsbewusste Hochschule den Anforderungen von Wissenschaft und Forschung im 21. Jahrhundert begegnet. Dort standen anlässlich eines gemeinsamen Digitalisierungsprojektes die Besichtigung der Bodeleian Library auf dem Programm – außerdem Besuche des Forschungs- und Transferzentrums für Geisteswissenschaften TORCH sowie des Oxford Internet Institute.
Anschließend reiste die Delegation weiter ins schottische Glasgow um dort der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Vereinigung der schottischen Universitäten und der niedersächsischen Landeshochschulkonferenz beizuwohnen. Zudem besuchte sie eins der weltweit führenden Universitätsmuseen „The Hunterian“.
„Im Niedersächsischen Wissenschaftsministerium sind wir bereits dabei, vor dem Hintergrund der Reise die Weichen in Richtung Zukunft zu stellen. Mein Haus erarbeitet derzeit ein Programm, um die Zusammenarbeit zwischen Schottland und Niedersachsen weiter zu intensivieren“, sagte der Minister und ermutigte auch die Hochschulvertreter_innen zur Kooperation.
„Der Aufforderung von Minister Thümler, Anregungen für Kooperationen mit den englischen und schottischen Kolleg_innen zu geben, werden wir sehr schnell nachkommen“, sagt Hochschulpräsident Weisensee. Erste Gespräche zur Beantragung gemeinsamer Projekte in Forschung und Transfer wurden bereits geführt.