Gründungskultur: Jade Hochschule im Bundeswettbewerb erfolgreich

Elf Hochschulen aus Niedersachsen konnten sich im Programm EXIST Potenziale des Bundeswirtschaftsministeriums durchsetzen. Ziel des Programms ist es, unternehmerisches Potenzial an den Hochschulen zu erschließen und Gründungsnetzwerke weiterzuentwickeln.


Vom Hörsaal ins eigene Startup

Bjarne Wiesehan ist leidenschaftlicher Fußballer, Wirtschaftsingenieurwesen Student an der Jade Hochschule in Wilhelmshaven – und erfolgreicher Jungunternehmer. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner, Thomas Hayen, gründete er 2018 das Oldenburger Startup Fan12. Die Idee: professionelle Onlineshops für Amateurvereine zu erstellen – ohne Aufwand für die oftmals ehrenamtlich geführten Vereine und völlig kostenfrei. Mittlerweile betreuen sie über 100 Vereine und wachsen stetig.

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Großer Erfolg im Dezember: Die Jade Hochschle hat sich im Programm „Exist Potenziale“, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wird, unter dem Punkt „Potenziale heben“ (2 Millionen Euro) erfolgreich beworben und kann ab Mai 2020 weitere vier Jahre ihre schon jetzt erfolgreiche Gründungsförderung fortsetzen und weiterentwickeln.

Die Hochschulen konnten sich in drei Kategorien mit unterschiedlichen Schwerpunkten bewerben. „Potenziale heben“ zielt darauf, Hochschulen zu unterstützen, die ihre Gründerkultur verbessern wollen. Unter der Überschrift „Regional vernetzen“ konnten sich Hochschulen darum bewerben, die Start-up-Kultur in ihrer Region zu stärken. Und schließlich konnten unter „International überzeugen“ Hochschulen mit Projekten ins Rennen gehen, deren Ziel die internationale Sichtbarkeit ist.

„Mit der Bewilligung des Forschungsprojektes EXIST-Potentiale heben ist uns ein ganz großer Wurf für die Gründungsszene an der Jade Hochschule und in der Region gelungen“, sagt Projektleiter Prof. Dr. Thomas Lekscha. In einer halbjährlichen Konzeptphase hat sein Projektteamteam mit Annika Schöbel, Viktoria Willer, Sören Etzold, Nina-Julia Gleitsmann, Dorina Janßen und Dr. Kerstin Abel an einem Projektantrag zur Hebung der Gründungspotentiale der Jade Hochschule und der Region geschrieben. Ziel des Projektes ist es, so Lekscha, die vorab in der Konzeptphase analysierten Gründungspotentiale der Hochschule zu verbessern und die Vernetzung aller Gründungsaktiven der Region mit der Jade Hochschule zu optimieren.

Im Projekt werden fünf gründungsrelevante Themen in enger Zusammenarbeit mit relevanten Gründungsplayern bzw. Wirtschaftsförderern der Region angegangen. Zur Umsetzung dieser Projektziele werden zusätzliche Arbeitsplätze an der Hochschule geschaffen. Mit dem neuen Team und den gründungsrelevanten Playern der Region soll unter anderem eine Gründungs-Marke, welche die Gründungsaktivitäten an der Jade Hochschule prägt, entwickelt werden. Die Jade Hochschule will in Zukunft auch bei nicht Hochschulausgründungen in der Region eine maßgebliche Rolle bei gründungsrelevanten Themen spielen.

Insgesamt hatten sich in Niedersachsen 17 Hochschulen um eine Projektförderung aus dem Programm beworben. Bundesweit waren es 220 Hochschulen, von denen 142 erfolgreich waren. Die niedersächsischen Hochschulen erhalten für ihre Projekte eine EXIST – Bundesförderung. Niedersachsen übernimmt für die erfolgreichen Hochschulen den notwendigen Eigenanteil in Höhe von zehn Prozent der Gesamtaufwendungen.

„Wir brauchen innovative Startups in Niedersachsen. Sie tragen wesentlich zum wirtschaftlichen Wachstum bei und helfen uns mit ihren Innovationen, die Herausforderungen des gesellschaftlichen Wandels zu meistern.“

Nds. Wissenschaftsminister Björn Thümler

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