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Designwettbewerb in Florenz

Erste Projektergebnisse vom Digital Decathlon

Siegerehrung im Digital Decathlon (Foto: Ireneusz Czmoch / Politechnika Warszawska)
Siegerehrung im Digital Decathlon (Foto: Ireneusz Czmoch / Politechnika Warszawska)

Im Februar 2024 gipfelte der erste Digital Decathlon Designwettbewerb in einem Treffen in Florenz. Das Treffen war der Höhepunkt der gemeinsamen Arbeit von Studierenden und Lehrenden aus fünf europäischen Hochschulen in den letzen Monaten. Sie hatten sich zum Ziel gesetzt, das Lernen von "Building Information Modeling" (BIM) durch eine internationale Lernveranstaltung verständlicher und motivierender zu gestalten.

Studierenden-Teams bei der gemeinsamen Entwurfsaufgabe zum Start des europäischen Designwettbewerbs Digital Decathlon im Oktober 2023 (Foto: Loreen Zeisberg / Jade HS)
Studierenden-Teams bei der gemeinsamen Entwurfsaufgabe zum Start des europäischen Designwettbewerbs Digital Decathlon im Oktober 2023 (Foto: Loreen Zeisberg / Jade HS)

Der Wettbewerb begann im Oktober 2023 mit einem ersten Treffen aller Teilnehmer aus Italien, Polen, Finnland und Deutschland und der Bekanntgabe der zentralen Entwurfsaufgabe des Digital Decathlon. Sie bestand in der Umwandlung einer Logistikhalle in ein Kulturzentrum. Der Umbau der Halle sollte den Strukturwandel des Gebietes von der industriellen Nutzung hin zu einem lebendigen Stadtteil mit vielfältigen kulturellen Angeboten unterstützen. Zu Beginn konzentrierten sich die Gruppen vor allem auf die Etablierung klarer Kommunikations- und Arbeitsabläufe, um eine effiziente Teamarbeit für das kommende Semester zu gewährleisten und begannen bereits beim ersten Treffen mit digitalen Planungs- und Abstimmungsprozessen am 3D-Modell.

Nach der Rückkehr in ihre Heimatstädte arbeiteten die Studierenden dezentral an der Entwurfsaufgabe weiter. Die Zusammenarbeit erfolgte auf einer digitalen Arbeitsplattform, die Vorgaben erhielten die Studierenden über die Auftraggeber Informationsanforderung (AIA), ihre Gebäudeplanung war als IFC-Datei zu erstellen. Auf Basis dieses Modells wurden dann alle weiteren BIM Anwendungsfälle bearbeitet. Regelmäßige Online-Konsultationen mit den Lehrenden unterstützten die Studierenden bei der Ausarbeitung.

Mit einem erneuten Treffen aller Beteiligter in Florenz fand nun im Februar 2024 der Wettbewerb einen feierlichen Abschluss. Im Rahmen des MED GREEN FORUM, einer internationalen Fachkonferenz zu aktuellen Themen des ökologischen Bauens, wurden die Endergebnisse der studentischen Teams präsentiert. Die fünf Präsentationen begeisterten die Konferenzteilnehmer ebenso wie die Jury, die die vorgestellten Arbeiten bewertete. Sie kürte die Siegergruppe und der erfolgreiche Projektabschluss wurde bei herrlichen Frühlingstemperaturen in Florenz gefeiert.
 

„Eigentlich haben alle Studierenden gewonnen, die Auswahl einer einzelnen Arbeit ist uns nicht leicht gefallen.“

Prof. Dr. Gregor Grunwald, Projektleiter

„Auf jeden Fall haben alle Beteiligten viele neue Erfahrungen, Erkenntnisse und wertvolle Kontakte gewonnen“, erklärt Grunwald. Das Projektmotto "Build Digital. Build Better." unterstützt diese Einschätzung und verdeutlicht, dass es in diesem Projekt nicht nur darum geht, digitaler zu bauen, sondern die digitale Transformation zu nutzen, um besser, ressourcenschonender, klimafreundlicher und qualitätssicherer zu bauen und durch die hochschulübergreifende Zusammenarbeit Studierende europaweit zu vernetzen sowie Kontakte und Austausch zu fördern.

Der Digital Decathlon ist ein interdisziplinärer Designwettbewerb für Studierende, der als Kooperationspartnerschaft (KA220) durch das Programm Erasmus+ der Europäischen Kommission gefördert wird. Das Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Gregor Grunwald und Prof. Dr. Sebastian Hollermann von der Jade Hochschule in Oldenburg wird in Kooperation mit den Partnerhochschulen Karelia Ammattikorkeakoulu Oy, Universita degli Studi di Firenze, Bergische Universität Wuppertal und Politechnika Warszawska durchgeführt und startet im Wintersemester 2024/25 in eine zweite Wettbewerbsphase.

Studentische Gruppenarbeit in Florenz, betreut von Prof. Dr. Gregor Grunwald (Foto: Christian Heins / Jade HS)
Studentische Gruppenarbeit in Florenz, betreut von Prof. Dr. Gregor Grunwald (Foto: Christian Heins / Jade HS)

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