Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März zeigt die Gleichstellungsstelle im Lichthof am Studienort Oldenburg vom 13. bis zum 26. März die Ausstellung „Die Mütter des Grundgesetzes“. Eröffnet wurde die Ausstellung gestern mit einem Vortrag von Dipl.-Ing. Gabriele Beckmann. Etwa 40 Teilnehmer_innen kamen zum Eröffnungsvortrag und schauten sich die Ausstellung an.
Gabriele Beckmann vom Zentrum für Frauen-Geschichte in Oldenburg thematisierte 100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland als zentrale Voraussetzung für die Demokratisierung der Gesellschaft, ihrer politischen Institutionen und damit der Politik überhaupt. Der Vortrag beleuchtete außerdem die Geschichte dieses Kampfes und der Kämpferinnen und schlug den Bogen bis zur Frage nach dem geringen Frauenanteil in den Parlamenten von 2019.
Auf 17 Plakaten informiert die Ausstellung „Mütter des Grundgesetzes“ passend dazu über die Politikerinnen Helene Weber, Elisabeth Selbert, Frieda Nadig und Helene Wessel, die 1948/49 Mitglieder des Parlamentarischen Rates waren und das Grundgesetz mit erarbeitet haben. Die darin enthaltene Formulierung „Frauen und Männer sind gleichberechtigt“, Artikel 3, Absatz 2, ist maßgeblich auf das Engagement der vier Frauen zurückzuführen.
„Bedeutende Frauen werden in der Geschichte oftmals unsichtbar gemacht. Eine solche Ausstellung trägt dazu bei, den herausragenden Errungenschaften historischer Frauen eine Bühne zu geben“, sagt Dörte Schneider, Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Jade Hochschule.
Die Ausstellung wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend anlässlich des Jubiläums „60 Jahre Grundgesetz“ konzipiert. Sie wurde 2009 erstmals gezeigt und ist seitdem in ganz Deutschland unterwegs. Auch an der Jade Hochschule ist die Ausstellung nicht zum ersten Mal zu Gast: Zum Frauentag 2018 wurde sie am Studienort Wilhelmshaven gezeigt.
Der Internationale Frauenkampftag selbst ist ein Welttag, der jedes Jahr am 8. März begangen wird.