„Die Veranstaltung ist ein sehr gutes Beispiel für das gegenseitige Interesse von Wirtschaft und Wissenschaft“
Am gestrigen Montag tauschten sich 40 Interessierte aus der Region im zweistündigen Dialog „AR/VR in der Industriellen Robotik und Produktion“ aus. Zunächst referierte Prof. Dr. Knut Partes von der Jade Hochschule über die „Reparatur von Industriegütern und die additive Fertigung mit Laserstrahlen“. Das Laserpulverauftragsschweißen ist in der Industrie ein Verfahren, welches standardmäßig zur Anwendung kommt. Hier stehen das Aufbringen von Funktionsschichten, die Reparatur von Industriegütern oder die additive Fertigung von 3D-Bauteilen im Vordergrund.
„Das Laserpulverauftragsschweißen nimmt an Bedeutung stetig zu. Komplexere Bauteile benötigen zwingend neue Softwarelösungen. Die Simulation von Prozessen und Bewegungsabläufen sind als begleitende Tools erforderlich und müssen aktuell angepasst werden. Wir suchen ständig Partner für Projekte“, erklärt Partes. Er wies gleichzeitig auf die umfangreiche und vielseitige Anlagentechnik am Campus Wilhelmshaven hin.
Lars Windels, Gründer und Geschäftsführer der SWMS Systemtechnik Ingenieurgesellschaft mbH und Vertreter der regionalen Wirtschaft, referierte zum Thema „Einsatz von Augmented Reality und CoBots in der Produktion“. SWMS entwickelt für diese Ansätze Softwarelösungen zum prozessoptimierten Programmieren der CoBots sowie deren Datenvisualisierung in der Augmented Reality. „Mit der steigenden Herausforderung durch komplexe Aufgaben in der Produktion und dessen Integration in die Industrie 4.0 ergeben sich neue Optimierungsansätze mit Augmented Reality und CoBots.“, fasst Windels zusammen und zeigte an Praxisbeispielen unterschiedliche Lösungsansätze auf.
Die Teilnehmer_innen des Dialogs hatten nach den Vorträgen Zeit zur Diskussion und zum Austausch unterschiedlicher VR/AR-Ansätze. Möglichkeiten für den Einsatz der Augmented Reality, generelle Sicherheitsaspekte von Robotik oder auch eine Zusammenarbeit mit den Hochschulen wurden beim Networking diskutiert.
„Wir freuen uns über das ausgesprochene Interesse und die rege Teilnahme am zweiten InnosysDialog, bei dem die Vorträge unter dem Aspekt der Digitalisierung im Vordergrund standen. Wir haben mit der heutigen Veranstaltung ein sehr gutes Beispiel für das gegenseitige Interesse von Wirtschaft an Wissenschaft, und umgekehrt, erlebt. Perspektivisch werden wir nun in der Planung zu Hybrid-Veranstaltungen übergehen, um dann später wieder Treffen in Präsenz vor Ort in der Region zu ermöglichen.“, unterstrich Prof. Dr. Thomas Lekscha, Projektleiter der Jade Hochschule.
Innosys NordWest ist ein Verbundprojekt der Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth, der Universität Oldenburg und der Hochschule Emden/Leer. Das Projekt wird durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur aus Mitteln des niedersächsischen Vorab der Volkswagenstiftung gefördert.