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Dr. Bert Albers wird neuer hauptberuflicher Vizepräsident

Am 1. November beginnt die Amtszeit des neuen hauptberuflichen Vizepräsidenten

Am 1. November beginnt die Amtszeit für Dr. Bert Albers als neuer hauptberuflicher Vizepräsident (HVP) für Personal, Finanzen und Liegenschaften der Jade Hochschule.

Dr. Bert Albers wechselt aus dem Amt des Kanzlers der Frankfurt University of Applied Sciences an die Jade Hochschule. Er war zuvor unter anderem über zwölf Jahre an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg beschäftigt, zunächst als Geschäftsführer der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften, anschließend administrativer Leiter am Institut für Chemie und Biologie des Meeres und war zuletzt Gründungsgeschäftsführer der Medizinischen Fakultät. Der promovierte Mikrobiologe war zuvor auch als wissenschaftlicher Referent im Bayerischen Landtag sowie im Deutschen Bundestag tätig. Albers hat jeweils ein Studium an der Universität Oldenburg und an der Fachhochschule Osnabrück absolviert, wurde im Landkreis Friesland geboren und lebt bis heute in der Hochschulregion. 

Als neuer hauptberuflicher Vizepräsident wird Dr. Bert Albers Beauftragter für den Haushalt der Hochschule und Mitglied des fünfköpfigen Präsidiums. Er verantwortet die Bereiche Personal- und Finanzverwaltung sowie der Infrastruktur. 

Jade Welt (JW): Lieber Herr Albers, welche Herausforderungen sehen Sie in den nächsten sechs Jahren auf die Hochschule zukommen?

Albers: Nach den gemeisterten Herausforderungen der in den letzten zehn Jahren immer steigenden Studierendenzahlen sehen wir nunmehr eine Trendwende, die fast alle Hochschulstandorte betrifft. Die Anzahl der Studienanfänger_innen sinkt deutlich und wir laufen Gefahr, in Zukunft tendenziell weniger Studierende an unseren drei Studienorten zu haben. Dieser Effekt wird sich gerade in Regionen verstärken, die sich nicht in den Ballungszentren befinden. Es gilt, mit attraktiven Studienangeboten und einer konsequenten Schwerpunktbildung entgegenzuwirken, um auch mehr Studierende außerhalb der engeren Region und aus dem Ausland zu gewinnen. Aber auch das Umfeld wird zunehmend wichtiger: Mit immer mehr digitalisierten Studienangeboten steigen auch die Anforderungen, Studierende und Lehrende besser und intensiver zu vernetzen – und nicht nur im digitalen Sinne. In Zukunft wird es immer wichtiger, unsere Räumlichkeiten als attraktive Lehr- und Lernorte zu gestalten – Räume, in denen Menschen sich begegnen, sich austauschen und gemeinsam neue Ideen entwickeln. Präsenz findet in Zukunft nicht mehr alleine in den Hörsälen und Seminarräumen statt, sondern ist eine Aufgabe der gesamten Hochschule. Das alles müssen wir gemeinsam gestalten.

Dr. Bert Albers (Foto: privat)
Dr. Bert Albers (Foto: privat)

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JW: Welche Schwerpunkte möchten Sie als hauptberuflicher Vizepräsident setzen?

Albers: Ein mir persönlich sehr wichtiger Schwerpunkt ist die Herstellung von Transparenz und die Bereitstellung von Informationen. Ein regelmäßiger Austausch zu festen Terminen mit den Führungskräften und den Sozialpartnern, aber auch mit den Gremien einer Hochschule, beispielsweise Senat und Hochschulrat gehören für mich zum gelebten Selbstverständnis. Auch nicht zu kurz kommen wird der unmittelbare Kontakt mit den Fachbereichen, um als „Verwaltungschef“ auch die Herausforderungen von Lehre, Forschung und Transfer aufnehmen zu können und deren spezifische Anforderungen in der Verwaltung zu realisieren. Dies ist auch deshalb wichtig, um die Ansprüche zur Aufgabenerfüllung in Lehre, Forschung und Transfer rechtskonform im Verwaltungshandeln umsetzen zu können.

Eine Hauptaufgabe in den nächsten sechs Jahren wird es sein, für eine Weiterentwicklung der Jade Hochschule die bestmöglichen finanziellen Rahmenbedingungen zu schaffen. Als HVP bin ich für den Haushalt der Hochschule verantwortlich. Hier gilt es, einen auskömmlichen finanziellen Rahmen zu schaffen, der es ermöglicht, die Herausforderungen der Hochschule in den nächsten Jahren zu schaffen. Die Haushaltszuwendungen des Landes Niedersachsen müssen verlässlich und planbar sein - dieses ist angesichts der zu bewältigenden weltweiten Krisen und den damit verbundenen finanziellen Umschichtungen sicherlich eine Herausforderung. Aber die Finanzplanung einer Hochschule ist kein kurzfristiges Geschäft, sondern eine Hochschulentwicklung lässt sich nur mit einer verlässlichen Finanzierung umsetzen. Eine Investition in Bildung ist der Schlüssel für die Zukunft unserer Gesellschaft.

Die Weiterentwicklung der Mitarbeitenden liegt mir besonders am Herzen. Die Hochschule muss eine attraktive Arbeitgeberin für alle jetzigen und künftigen Mitarbeitenden sein. Sie müssen die Chance haben, sich weiter zu qualifizieren und Kompetenzen zu erwerben. Über Elemente wie zum Beispiel Jobrotation, Hospitationen oder nationale bzw. internationale Austausche können ganz neue Perspektiven entdeckt werden und damit auch Potentiale gehoben werden. Das alles muss eingebettet werden in eine offene und engagierte Hochschulkultur, die auch die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeitenden erkennt. Die Digitalisierung sehe ich dabei als große Chance für alle Mitarbeitenden, ihre Kompetenzen und Fähigkeiten einzubringen und für die Weiterentwicklung der Hochschule zu nutzen. Dabei spielt die Personalentwicklung eine zentrale Rolle, um auch Menschen mitzunehmen, die bisher wenig Berührungspunkte mit der Digitalisierung gehabt haben.

Nicht zuletzt bin ich als HVP auch für die Infrastruktur zuständig. Die Ausstattung der Gebäude und der Räume muss den Anforderungen gerecht und attraktiv gestaltet werden. Gemeinsam mit den Professor_innen, den Mitarbeitenden und nicht zuletzt den Studierenden möchte ich einen Masterplan entwickeln, in welchen Bereichen und mit welcher Priorität die Studienorte attraktiv und moderner gestaltet werden können.

JW: Was wünschen Sie sich für Ihre Amtszeit?

Albers: Ich wünsche mir für meine Amtszeit, dass die Jade Hochschule regional und zunehmend auch überregional als attraktive Hochschule wahrgenommen wird, an der es sich ausgezeichnet studieren lässt, an der die Professor_innen und alle Mitarbeitenden gerne wirken und arbeiten und die von der Industrie, Wirtschaft, Politik und allen anderen Einrichtungen als verlässlicher Entwicklungspartner wahrgenommen wird.

Zur Findungskommission

Die Findungskommission zur Besetzung der Stelle der/des hauptberuflichen Vizepräsidentin/ Vizepräsidenten hatte im Januar ihre Arbeit aufgenommen. Im Auswahlprozess setzte sich Dr. Bert Albers durch. Besetzungsverfahren der Hochschule für hauptberufliche Präsidiumsmitglieder sehen vor, dass eine Findungskommission, bestehend aus Mitgliedern des Senats der Hochschule und dem Hochschulrat, den Auswahlprozess durchführt und dem Senat der Hochschule geeignete Bewerber_innen vorschlägt. Nach positivem Votum des Senats und einer positiven Stellungnahme des Hochschulrats, wird der geeignete Kandidat bzw. die geeignete Kandidatin dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) vorgeschlagen und vom MWK für sechs Jahre ernannt bzw. bestellt. 

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