Dr. Sebastian Azer auf Professur „Elektrische Energie und Hochspannungstechnik“ berufen
Dr. Sebastian Azer wurde auf die Professur „Elektrische Energie und Hochspannungstechnik“ an die Jade Hochschule berufen. Er lehrt und forscht künftig am Fachbereich Ingenieurwissenschaften am Studienort Wilhelmshaven.
Was hat Sie zum Wechsel an die Jade Hochschule bewogen?
Den Wunsch, an einer Hochschule in Lehre und angewandter Forschung tätig zu werden, habe ich schon lange. Auch während meiner Zeit in der Industrie habe ich den Kontakt zu vielen Hochschulen und ihren Studierenden im Rahmen verschiedener Kooperationen aufrechterhalten. Deshalb freue ich mich sehr, mit der Jade Hochschule ein innovatives, leistungsfähiges Umfeld gefunden zu haben und blicke hochmotiviert auf meine zukünftigen Tätigkeiten.
Welche Schwerpunkte möchten Sie in der Forschung setzen?
Die Energiebranche verändert sich aktuell rasant und das sowohl im Hinblick auf die Erzeugung und Speicherung elektrischer Energie wie auch beim Energietransport und der Energieverteilung. Klar ist auch, dass hinsichtlich einer zukünftig stabilen und sicheren Energieversorgung die Hochspannungstechnik eine Schlüsseltechnologie darstellt. Vor diesem spannenden Hintergrund ergeben sich viele Anknüpfungspunkte für angewandte Forschung im Fachgebiet der Professur, wie zum Beispiel HVDC und SMART-Grid Anwendungen. Dabei eröffnet der interdisziplinäre Charakter dieser Forschungsthemen die Möglichkeit für Kooperationen mit Fachkollegen an der Jade Hochschule und mit externen Partnern.
Welche Lehrveranstaltungen werden Sie anbieten?
Im Bereich der Lehre werde ich ab SoSe 2018 neben einer Grundlagenveranstaltung zwei Lehrveranstaltungen aus der Vertiefungsrichtung elektrische Energietechnik anbieten. Zum einen wird dies die Lehrveranstaltung „Energiekonzepte“ sein. Zum anderen wird es nach mehrjähriger Pause endlich wieder eine Hochspannungslehrveranstaltung mit mehreren Laborversuchen im Hochspannungslabor der Jade Hochschule geben. So kann durch Nutzung der vorhandenen Laborinfrastruktur das theoretisch Gelernte in der experimentellen Praxis umgesetzt und vertieft werden. Eine hohe Berufsrelevanz und große Praxisnähe ist für die Lehre an einer Fachhochschule natürlich unabdingbar. In diesem Zusammenhang freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit den Praxisverbundpartnern aus der Region.
Werdegang
Nach seinem Studium der Elektrotechnik arbeitete er zunächst als wissenschaftlicher Angestellter am Lehrstuhl für Hochspannungstechnik und elektromagnetische Verträglichkeit an der TU Dortmund, wo er seine spätere Promotion im Bereich der Hochspannungstechnik vorbereitete. Vor der Zeit an der Jade Hochschule ging der 38-Jährige verschiedenen Industrietätigkeiten in der Energiebranche nach, unter anderem als Geschäftsleitungsmitglied eines international agierenden Unternehmens aus dem Bereich der Hochspannungsprüf- und messtechnik in der Schweiz.