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Expert_innen referieren über Zukunft der Wasserstofferzeugung

Workshop an der Jade Hochschule setzt Impulse für die Energiewende

Teilnehmer_innen aus Forschung, Wirtschaft und Industrie kamen zum Workshop  „Innovative Wege der Wasserstofferzeugung: Ganzheitliche Prozessketten und Abwärmenutzung“ am Campus Wilhekmshaven zusammen. (Foto: Jade HS)
Teilnehmer_innen aus Forschung, Wirtschaft und Industrie kamen zum Workshop „Innovative Wege der Wasserstofferzeugung: Ganzheitliche Prozessketten und Abwärmenutzung“ am Campus Wilhekmshaven zusammen. (Foto: Jade HS)

Im Zuge des Projekts „Transformation Wilhelmshaven“ fand am 12. und 13. November ein weiterer Workshop in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IST statt. Im Fokus stand die Zukunft der Wasserstofferzeugung sowie die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften, die für die Energiewende unerlässlich sind.

Auf die knapp 70 Teilnehmer_innen wartete über zwei Tage hinweg ein abwechslungsreiches Programm, das zahlreiche Impulsvorträge und praxisnahe Einblicke, unter anderem in die Labore der Hochschule und die Salzkavernen auf dem Gelände der StorAG Etzel, vereinte.

Expert_innen aus verschiedenen Unternehmen präsentierten in ihren Vorträgen neueste Erkenntnisse und Technologien zur Wasserstofferzeugung. Dennis Sanders (InEV - Institut für nachhaltige Energieversorgung) stelle ein Verfahren zur Erzeugung von Prozessdampf aus Salzwasser vor – ein vielversprechender Ansatz für die Hochtemperatur-Elektrolyse. Das Fraunhofer IST beleuchtete zudem die Bewertung von Wasserstoff-Importketten über Wilhelmshaven. Darüber hinaus wurde über laserbasierte Verfahren zur Optimierung der Wasserstoffproduktion sowie aktuelle Elektrolyseprojekte berichtet.

Ein zentraler Bestandteil des Workshops war die „Open Space Technology“, in deren Rahmen die Teilnehmer diskutierten, wie Elektrolyseure die zukünftige Infrastruktur im Raum Wilhelmshaven nachhaltig erweitern können. Dabei wurden sowohl Risiken als auch Chancen identifiziert und erörtert, welche Typen und Größen von Elektrolyseuren möglich sind.

Das Hauptziel des Workshops bestand darin, Projektideen zur Wasserstofferzeugung mit einem klaren Fokus auf Systemintegration zu entwickeln. Die Veranstaltung förderte den Austausch unter den Teilnehmern und führte zur Bildung neuer interessierter Projektgruppen, die gemeinsam an innovativen Ideen arbeiten möchten. Damit stellt sie nicht nur einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen Energiezukunft dar, sondern bot auch eine Plattform für den Dialog zwischen Wissenschaft, Industrie und Bildungseinrichtungen. Die Jade Hochschule positioniert sich damit als wichtiger Akteur in der Transformation hin zu einer grünen Wasserstoffwirtschaft.

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Der Nächste Workshop wird im Frühjahr 2025 zum Thema „Wärme- und Stromerzeugung durch Wasserstoff“ stattfinden.

„Die Entwicklung nachhaltiger Wasserstofftechnologien ist von zentraler Bedeutung, um den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu unterstützen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Forschung, Industrie und Politik wird entscheidend sein, um die Innovationskraft in diesem Bereich weiter zu fördern. Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen meistern und die Potenziale der Wasserstofftechnologie voll ausschöpfen.“

Prof. Dr. Karsten Oehlert

STARK – Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten

Das STARK-Programm fördert Projekte, die den Transformationsprozess zu einer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Wirtschaftsstruktur in den Kohleregionen unterstützen.

Um die internationalen und nationalen Klimaschutzziele zu erreichen, hat die Bundesregierung den Ausstieg Deutschlands aus der Kohlestromversorgung beschlossen. Für die Kohleregionen führt der Kohleausstieg zu einem umfassenden Strukturwandel. Mit der Förderung und Verarbeitung von Kohle fällt ein bedeutender Faktor für die lokale Wirtschaft weg, der durch neue Wertschöpfungsmöglichkeiten und alternative Produktionsweisen aufgefangen werden muss. Die Transformation der Regionen soll einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig als Beispiel dienen, um auch andere Staaten zum Kohleausstieg zu motivieren. Im Rahmen des Strukturstärkungsgesetztes für Kohleregionen unterstützt der Bund neben Investitionen der Länder auch Projekte, die zu der Entwicklung von ökologisch nachhaltigen und ressourceneffizienten Modellregionen beitragen. Das Förderprogramm STARK zielt darauf ab den Transformationsprozess in den Kohleregionen durch Zuwendungen für nicht-investive Projekte zur Strukturstärkung zu unterstützen.

Quelle: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle

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