Ein realer Ausstellungsbesuch in Zeiten von Covid-19 scheint momentan fast so ungewöhnlich wie sich die Hände zu schütteln oder ein spontaner Besuch im Einkaufszentrum ohne Mundschutz. Wie kann man diese Barriere überwinden? Unter der Leitung der Dozenten, den Gestaltern Prof. Götz Greiner und Dipl.-Des. Roland Wehking, haben sich 17 Studierende des Studienganges Medienwirtschaft und Journalismus dieser Herausforderung gestellt.
„Im Stillstand weitergehen” ist das Motto der diesjährigen Exponata und so lässt sich der Entstehungsprozess der Ausstellung ebenso gut beschreiben. Was zu Beginn des Semesters eine physische Ausstellung hätte werden sollen, geriet mit der Verbreitung von Covid-19 und den daraus folgenden Maßnahmen zu einem großen Fragezeichen in der Planung. Schnell wussten die Studierenden, dass eine ‚normale’ Exponata nicht stattfinden und auch nicht vorbereitet werden kann. Sehr kurzfristig musste ein neues Konzept entstehen, denn gänzlich auf die Exponata zu verzichten, war keine Option!
Neue Herangehensweise
In zahlreichen Online-Meetings und intensiven Brainstormings, über große Entfernungen und doch gemeinsam durchgeführt, entstanden neue Ideen für die Herangehensweise, denn: Eine digitale Exponata 2020 sollte als Alternative entstehen.
Planung anpassen
Nachdem die Entscheidung für eine Ausstellung in Form einer Website und eines gedruckten Ausstellungsbuches getroffen war, wurden neue Teams gebildet. Fast alle Arbeitspakete und Aufgabenfelder mussten angepasst, beziehungsweise neu definiert werden. Statt sich um eine Location und um die Hängung der Werke in einer physischen Ausstellung zu kümmern, musste nun eine Website gestaltet, erstellt und mit Inhalten versehen werden - unter vollkommen ungewohnten und auch bis dato unerprobten Bedingungen zur gemeinsamen Arbeit.
Was gezeigt wird
Gezeigt werden vielfältige gestalterische Arbeiten der Studierenden zu den unterschiedlichsten Themen und Aufgaben aus den Gestaltungsmodulen. Auf der Ausstellungs-Website finden sich Werke von Studierenden aus den letzten vier Jahren, die in den gestalterischen Fächern erdacht und entwickelt wurden. Interessante Corporate Designs, Fotoserien, die zum Nachdenken anregen, kreativ gestaltete Bücher und Musik-CDs, phantasievolle Websites und Medienprojekte für reale Auftraggeber. Aber das ist noch nicht alles: Interviews mit den Gestaltern der Werke und ein Making-of-Video des Projektteams bieten zusätzliche Anregungen und Einblicke in die Arbeit zu Corona-Zeiten.
Die 17 Studierenden des Projektteams laden alle Interessierten seit dem 12. Juni und noch bis zum 15. Juli herzlich dazu ein, die Ausstellung unter exponata.org zu erleben.