Prof. Dr. Wolfgang Gawlik ist seit Beginn des Sommersemesters neuer Dekan des Fachbereichs Management, Information, Technologie. 2021 wurde er auf eine Professur für Elektrische Energietechnik und Energiemanagement an die Jade Hochschule berufen. Zuvor war er als Professor für Energiesystemtechnik und Studiendekan der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik an der Technischen Universität Wien tätig. Die Jade Welt (JW) spricht mit ihm über seine Pläne für die dreijährige Amtszeit…
JW: Herr Gawlik, welche Herausforderungen sehen Sie in den nächsten drei Jahren auf Ihren Fachbereich zukommen?
Gawlik: Die niedrige Auslastung einiger unserer Studiengänge macht uns Sorgen. Große Hoffnungen setzen wir deswegen in die beiden neuen Studiengänge „UX/XR – Usability und Digitale Welten“ und „Nachhaltigkeitsmanagement“, die im Wintersemester 2024/25 starten werden, und in die Weiterentwicklung unserer bestehenden Studienangebote. Der Auszug unseres Fachbereichs aus dem Westgebäude über die nächsten zwei Jahre hinweg wird viel Planung und Gespräche, und Überzeugungs- und Umsetzungskraft brauchen. Zeit und Geld sind natürlich immer knapp und werden knapp bleiben.
JW: Welche Schwerpunkte möchten Sie als Dekan setzen?
Gawlik: Mein Vorgänger und meine Vorgängerin haben den Fachbereich durch schwierige Zeiten, die allen Angehörigen des Fachbereichs viel abverlangt haben und deren Nachwirkungen wir alle und insbesondere die Studierenden immer noch spüren, gesteuert. Als einen Schwerpunkt meiner Arbeit als Dekan würde ich deswegen gerne die Nutzung des hoffentlich zukünftig wieder ruhigeren Fahrwassers definieren. Klar, „Not macht erfinderisch“ und „unter Druck entstehen Diamanten“ bla bla bla, aber gute Lehre und Forschung brauchen Zeit und Sorgfalt und ab und an auch Muse für eine stimmige Lehreinheit oder einen gelungenen Forschungsantrag. Und im Bereich der Forschung haben wir, trotz vieler erfreulicher Aktivitäten, für die ich den Kolleginnen und Kollegen dankbar bin, noch Nachholbedarf. Hier zu fördern und Steine aus dem Weg zu räumen, wo immer das geht, ist mir auch ein Anliegen.