Aufmerksamkeit für Geschichten von Gewalttaten gegen uniformierte Einsatzkräfte schaffen – Das war das Ziel der Kampagne „Greif ein“. Studierende der Jade Hochschule haben die Kampagne im Rahmen eines Medienprojekts unter Leitung von Carola Schede auf den Weg gebracht. Unterstützt wurden sie durch die Stadt Wilhelmshaven, den Landkreis Friesland und die Polizei-Inspektion Wilhelmshaven/Friesland. Am vergangenen Freitag fand die Abschlussveranstaltung corona-konform im kleinen Rahmen statt. Sie wurde per Livestream übertragen und aufgezeichnet, sodass auch die interessierte Öffentlichkeit online teilhaben konnte.
Ob bepöbelt, bespuckt oder sogar angegriffen: Rettungskräfte in Deutschland sehen sich in ihrem Arbeitsalltag immer öfter verbalen oder physischen Attacken ausgesetzt. Im Jahr 2019 gab es 3.205 versuchte und vollendete Straftaten auf Einsatzkräfte des Rettungsdienstes. Um die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren und dazu anzuregen, aus der Menge der schweigenden Mehrheit herauszutreten, haben die Studierenden einige Geschichten von Gewalttaten gegen uniformierte Einsatzkräfte in den sozialen Medien erzählt.
„Es war sehr emotional.“
Wiebke Kruse
So beschreibt Kruse, die Teil des Projektteams war, die Gestaltung der Kampagne. Ihre Kommilitonin Melisa Wille war ergriffen davon, dass trotz der Gewalt, welche die Einsatzkräfte erfahren, sie dennoch nicht den Mut und den Spaß an der Arbeit verlieren.
„Schau hin. Hör zu. Und melde dich als Zeuge.“
Die Studierenden sind stolz auf das, was sie in ihrer Projektarbeit erreicht haben. Sie appellieren zum Hingucken, Merken und Melden von Gewalt gegenüber Einsatzkräften. All ihre Videos, Flyer und Plakate, welche im Zusammenhang mit der Kampagne entstanden sind, sind auf der Internetseite Greif ein - keine Gewalt gegen Rettungskräfte (wilhelmshaven.de) zusammengetragen. Im Namen der studentischen Projektleitung bedankte sich Tim Baake abschließend bei den Einsatzkräften und den Auftraggebern der Kampagne für die gute Zusammenarbeit.