Student der Jade Hochschule mit niedersächsischem Wissenschaftspreis ausgezeichnet
Jannes Dirks entwickelt innovative Lösung für sauberes Trinkwasser in Indien
Wilhelmshaven. Jannes Dirks hat mit seinem dualen Mechatronik-Studium an der Jade Hochschule nicht nur seinen Bachelorabschluss erfolgreich gemeistert, sondern auch eine Lösung für eines der drängendsten globalen Probleme entwickelt: den Zugang zu sauberem Trinkwasser. Für sein studentisches Projekt, das ländliche Regionen in Indien mit nachhaltiger Filtertechnologie unterstützt, wurde er am gestrigen Mittwoch mit dem niedersächsischen Wissenschaftspreis ausgezeichnet.
„Herr Dirks hat in seinem Projekt durch hervorragende Leistungen im Bereich Hard- und Softwareentwicklung eine überragende studentische Leistung erbracht und zur nachhaltigen Trinkwasserversorgung in Indien beigetragen.“
Prof. Dr. Johannes Marquering, schlug Dirks für den niedersächsischen Wissenschaftspreis vor
Während Jannes Dirks 2018 ein Freiwilliges Soziales Jahr in Indien absolvierte, beteiligte er sich an dem Bau von solarbetriebenen Brunnen. Es zeigte sich jedoch, dass die Wasserqualität nicht ausreichend war. Hier entwickelte Jannes Dirks ein Filtersystem das den besonderen Anforderungen in diesen Situationen gerecht werden konnte. In seinem studentischen Projekt, für das Dirks nun ausgezeichnet wurde, entwickelte er eine App, die dabei unterstützt, die Wartungsintervalle der inzwischen 50 Filter im Blick zu behalten. „Die Planung und die Kontrolle der Wartungen hat sich im praktischen Einsatz als schwierig herausgestellt, da oft weite Strecken zurückgelegt werden müssen. Ich habe eine App und eine Webseite entwickelt, die unterstützen sollen, um die Wartungen zu planen und die Filter zu überwachen“, erklärt Dirks.
Bei der Global Sustainable Development Conference, die im Mai in Vietnam stattfand, präsentierte der 24-Jährige seine Ergebnisse und wurde mit dem Best Student Paper Award ausgezeichnet. Dass diese Technologie nicht nur in Ländern zum Einsatz kommen kann, die über ein nicht ausreichendes Wasserversorgungsnetz verfügen, ordnet der betreuende Professor ein: „Die Trinkwasserversorgung in Schwellenländern ist immer eine Herausforderung, weil das Versorgungsnetz nicht in der Form vorhanden ist, wie wir es kennen. Aber auch bei Naturkatastrophen – etwa den Erdbeben in der Türkei oder in Spanien – kann das System den betroffenen Menschen kostengünstig sauberes Trinkwasser zur Verfügung stellen.“
Für Jannes Dirks kommen bei seinem Engagement mehrere Punkte zusammen, die ihn seit 2018 motivieren, an dem Projekt weiterzuarbeiten:
„Für mich ist dieses Projekt technisch höchst interessant, ich kann etwas Gutes für die Gesellschaft tun und ich bereise gerne andere Länder.“
Alles Punkte, die sich mit dem Projekt in Indien vereinen lassen. Auch in Zukunft wird ihn das Projekt weiter begleiten. Nach seinem erfolgreichen Studienabschluss ist Dirks nun als Service Ingenieur bei Ilsemann Automation tätig. Dort wird er demnächst für sechs Monate in Indien arbeiten.
Die Jade Hochschule mit ihren drei Studienorten im Nordwesten Deutschlands sieht sich in der Verantwortung für die Entwicklung der Region, in der sie stark verwurzelt ist. Hier trifft ein breites und modernes Fächerangebot auf innovative Formen der Lehre. Die Forschungstätigkeiten der Jade Hochschule zeichnen sich durch einen hohen Praxisbezug aus, die in Kooperation mit Unternehmen, Verbänden und anderen Institutionen sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen durchgeführt werden.