Oldenburg. Die jüngsten Naturkatastrophen an der Ahr und in Nordrhein-Westfalen haben veranschaulicht, dass die Behörden und Organisationen des Katastrophenschutzes (BOS) in der Versorgung ambulant versorgter Patient_innen mit besonderen Herausforderungen konfrontiert sind. Es gibt keine tragfähigen Konzepte, geschweige denn notwendige Praxiserfahrungen und Erprobungen in derartigen schwerwiegenden Katastrophenfällen.
Die Jade Hochschule lädt Vertreter_innen und Mitarbeiter_innen aus dem Pflegebereich, der kommunalen Verwaltung sowie der BOS der Region Wesermarsch und Oldenburg herzlich ein zu einem Online-Workshop am 31. März von 9 bis 12 Uhr.
Ziel des Workshops ist es, gemeinsam Strategien des Katastrophenschutzes für hilfebedürftige Patient_innen zu diskutieren.
Gemeinsam mit Vertreter_innen der Charité Berlin, dem Landkreis Wesermarsch und der Jade Hochschule sollen im Rahmen eines Workshops folgende Fragestellungen diskutiert und auf Lösungsmöglichkeiten hin überprüft werden:
- Welche Zielgruppen müssen adressiert werden, um einen hohen Schutz für vulnerable ambulant versorgte Personengruppen in Katastrophenfällen zu erreichen und wie können Einsatzkräfte mit den betreuenden Pflegekräften vernetzt werden?
- Welche Methoden eignen sich, um Pflegekräfte und weitere professionelle Einsatzkräfte für die Rettung vulnerabler Personengruppen in Katastrophenszenarien zu qualifizieren?
Anmeldung bitte bis zum 30. März an:
Doris Palm, Jade Hochschule Oldenburg, doris.palm@jade-hs.de
Die Teilnehmerzahl ist auf 40 Teilnehmende begrenzt.
Hintergrund:
Im Workshop werden die Befragungsergebnisse des Teilprojektes „Sicherheit und Pflege“ des Forschungsprojektes „Aufrechterhaltung der ambulanten Pflegeinfrastrukturen in Krisensituationen“ (AUPIK) vorgestellt. AUPIK wird im Rahmen der zivilen Sicherheitsforschung (Sifo) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Diese Ergebnisse werden durch einen Werkstattbericht der Jade Hochschule zum aktuellen Stand der Befragungen von ambulant tätigen Pflegekräften in der Wesermarsch ergänzt, die gegenwärtig in der Förderlinie des BMBF SifoLIFE – „Demonstration innovativer, vernetzter Sicherheitslösungen geförderten Projekts Lebensrettung in flut- und energiekritischen Gefährdungssituationen durch Realisierung von Insellösungen im Rahmen der Daseinsfürsorge“ (LifeGRID) durchgeführt werden.
Die Jade Hochschule mit ihren drei Studienorten im Nordwesten Deutschlands sieht sich in der Verantwortung für die Entwicklung der Region, in der sie stark verwurzelt ist. Hier trifft ein breites und modernes Fächerangebot auf innovative Formen der Lehre. Die Forschungstätigkeiten der Jade Hochschule zeichnen sich durch einen hohen Praxisbezug aus, die in Kooperation mit Unternehmen, Verbänden und anderen Institutionen sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen durchgeführt werden.