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Markt und Straßen stehn verlassen, Still erleuchtet jedes Haus

Gedicht zum 4. Advent

(Foto: pexels)
(Foto: pexels)

Weihnachten

Markt und Straßen stehn verlassen,
Still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend geh ich durch die Gassen,
Alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
Buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen
Sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus ins freie Feld,
Hehres Glänzen, heil'ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus des Schnees Einsamkeit
Steigt's wie wunderbares Singen -
O du gnadenreiche Zeit!

Joseph von Eichendorff (1788-1857)

 

Ansprechpartnerin in der Redaktion:

  • Katrin Keller
    Katrin Keller

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