„Medienwirtschaft und Journalismus“ hat die Kombination für die Zukunft
Damit Journalistinnen und Journalisten unabhängig und kritisch recherchieren und berichten können, ist weltweit eine freie, gut ausgestattete Journalistenausbildung erforderlich. Daran appellierten eindringlich die internationalen Organisationen der Journalistenausbildung an Hochschulen, die sich im Juli zur Konferenz „World Journalism Education Congress“ (WEJC) trafen. Für die Jade Hochschule nahmen Prof. Dr. Andrea Czepek und Melanie Hellwig an der Tagung teil.
Wie sollen in Zukunft Journalist_innen ausgebildet werden? Wie bereiten wir sie auf die Herausforderungen der digitalen Medienwelt vor? Wie auf die politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen sich Journalismus in vielen Ländern konfrontiert sieht? 600 Teilnehmer_innen aus 70 Ländern von allen Kontinenten brachten vielfältige Perspektiven ein.
Die Quintessenz: Neben „klassischen“ Kompetenzen wie recherchieren, schreiben und redigieren brauchen Journalist_innen zusätzlich Kompetenzen in Statistik und Informatik, um Daten auszuwerten, in grafischer Gestaltung, um Informationen zu visualisieren, und wirtschaftliche Kenntnisse, um als freie Journalist_innen oder im Redaktionsmanagement bestehen zu können. Besonders wichtig seien Kompetenzen im methodischen Projektmanagement, ergab eine Studie, die der Vorsitzende der European Journalism Training Association (EJTA) und Professor an der Windesheim University in Zwolle, Nico Droek, mit den Lehrenden an den europäischen Journalistenschulen und -hochschulen durchgeführt hat und die er auf der Tagung vorstellte.
Die Forderungen nach einer freien und überall zugänglichen, ausreichend ausgestatteten Journalistenausbildung bekräftigten die Teilnehmer_innen mit der „Paris Declaration on Freedom of Journalism Education“, die in Anwesenheit der stellvertretenden Bürgermeisterin von Paris, Marie-Christine Lemardeley, feierlich im alten Rathaus von Paris unterzeichnet wurde.
"Demnach ist der Studiengang Medienwirtschaft und Journalismus an der Jade Hochschule besonders gut für diese Anforderungen aufgestellt", sagt Prof. Dr. Andrea Czepek. In dem Bachelor-Studiengang am Campus Wilhelmshaven werden wirtschaftliche, medienwissenschaftliche und journalistische Kompetenzen kombiniert mit Grundlagen in Statistik, Informatik, Gestaltung und Recht. Ein besonderer Schwerpunkt liegt hier auf Projektmanagement und praktischen Projekten. "Während anderswo noch überlegt wird, wie Journalismus-Studierenden ein Happen Statistik oder Informatik beigebracht werden könnte, ist diese Integration im Wilhelmshavener Studiengang seit 18 Jahren bewährte Praxis", erläutert Czepek.