Neue Transferstrategie der Jade Hochschule verabschiedet
Aktiver wechselseitiger Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft

Eine neue Transferstrategie für die Jade Hochschule wurde Ende des Wintersemesters von den Hochschulgremien verabschiedet. Mit der Umsetzung der Strategie soll die Transferkultur an der Jade Hochschule gestärkt, der aktive Austausch mit der Gesellschaft und den Unternehmen und Institutionen der Region intensiviert sowie der Servicegedanke für die Region gefördert werden.
„Die Jade Hochschule möchte sich im Rahmen des Wissens- und Technologietransfers in eine Diskussion um gesellschaftliche, ökonomische oder politische Fragestellungen einbringen, wissenschaftliche Erkenntnisse zum Nutzen der Region teilen und so einen signifikanten Beitrag zur Entwicklung der Region leisten“
, so Prof. Dr. Holger Saß, Vizepräsident für Forschung, Third Mission und Gleichstellung. Zudem ziele die Hochschule darauf ab, über den Transfer von Köpfen sicherzustellen, dass Fachkräfte in der Region zur Verfügung stehen.
Impulse von außen fließen in Forschung und Lehre
Die Jade Hochschule vertritt einen umfassenden Transferbegriff, der Transferprozesse als wechselseitige Interaktion zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Politik, Verbänden, Verwaltung und Kultur definiert. „Transfer wird immer dort sichtbar, wo Wissenschaftler_innen die Erkenntnisse und Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit an verschiedene Zielgruppen insbesondere außerhalb der eigenen Scientific Community übertragen“, sagt Katrin Keller, Leiterin des Wissens- und Technologietransfers am Campus Oldenburg. Dies geschehe etwa im Zusammenhang mit der Anmeldung von Erfindungen oder der Patentierung innovativer Neuentwicklungen, der gemeinsamen Entwicklung von Lösungen mit Anwendungspartnern, bei der Gründung oder Unterstützung wissens- und technologiebasierter Start-ups aus der Hochschule heraus oder der Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse an eine breite interessierte Öffentlichkeit. Dabei steht ein aktiver Austausch im Vordergrund, sodass es auch zu einem Transfer in die Hochschule kommt: Impulse von außen werden aufgenommen und fließen in Forschung und Lehre direkt ein.
Ausbau von Wissenstransfer und Bürgerbeteiligung durch neue Formate
Die neue Transferstrategie der Jade Hochschule beschreibt Wege und Ziele des Transfers in den Bereichen „Technologietransfer und Innovationsförderung“, „Wissenstransfer und Interaktion in der Gesellschaft“, „Transfer über Köpfe“ und „Gründung“. So soll beispielsweise der Bereich Wissenstransfer/Wissenschaftskommunikation weiter ausgebaut werden. Über die bereits etablierten Formate der Wissenschaftskommunikation hinaus sollen neue Formate eingeführt werden, die die Gesellschaft verständlich und leicht zugänglich über die Forschungsergebnisse an der Jade Hochschule informieren - wie bespielweise Forschungs-Videos, wissenschaftliche Radtouren oder ein Format für Schüler_innen. Zudem sollen die Wissenschaftler_innen der Jade Hochschule weiter für das Thema Wissenschaftskommunikation sensibilisiert werden. Hierzu bietet der Wissens- und Technologietransfer Beratung und Weiterbildungsmöglichkeiten an. Darüber hinaus sollen zivilgesellschaftliche Gruppen im Sinne von „Citizen Science“ verstärkt in die Forschungsaktivitäten der Jade Hochschule eingebunden werden. Auch möchte sich die Hochschule stärker an regionalen Strategieräten beteiligen.