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Offshore-Logistik mal anders

Studierende gestalten Escape-Spiele für die Lehre

Elsfleth. Zehn Studierende der Jade Hochschule haben in der Vorlesung „Einführung in die Projektlogistik“ am Campus Elsfleth ein ungewöhnliches Projekt umgesetzt. Sie entwickelten in vier Gruppen eigenständige Escape-Spiele, um komplexe logistische Fragestellungen auf kreative Weise zu vermitteln. Ziel war es, verschlossene Escape-Koffer zu öffnen, indem die Teilnehmenden Aufgaben mit Bezug zur Offshore-Logistik lösten.

Die Szenarien reichten von der Rettung eines Professors von einer Offshore-Plattform bis hin zur Abwehr der fiktiven „Kohlenstoffdioxidianer“ durch den Ausbau erneuerbarer Energien. Jede Gruppe schuf eigene Handlungsverläufe und Herausforderungen, die von der Berechnung physikalischer Einheiten über den Vergleich von Offshore-Windparks bis hin zur Analyse von Lastdiagrammen reichten. Unterstützung erhielten die Teilnehmenden durch Codierdrehscheiben, Modell-Windräder und Flaschenpost-Hinweise.

Auf spielerische Weise zum Lernerfolg

Prof. Dr. Kerstin Lange lobte das Engagement der Studierenden. „Ich bin begeistert von den entwickelten Spielen, die weit über meine Erwartungen hinausgegangen sind. Sowohl die kreativen Storylines als auch die Tiefe der entwickelten Aufgaben zeigt, wie sehr sich die Studierenden gemeinsam mit der Thematik aus didaktischer und aus themenspezifischer Sicht befasst haben.“ Die von den Studierenden entwickelten Escape Games sollen auch zukünftig in den Lehrveranstaltungen von Lange Anwendung finden.

Studierende entwickelten Escape-Spiele, um komplexe logistische Fragestellungen auf kreative Weise zu vermitteln. (Foto: Jade HS/Kerstin Lange)

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Didaktischer Hintergrund

Im Gegensatz zum Frontalunterricht sind die Studierenden aktiv in den Lernprozess eingebunden, wenn sie ein Escape Game entwickeln. Dies soll zu einer Motivationssteigerung führen. Durch die narrative Struktur und die spielerischen Elemente werden sie motiviert, sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen. Studierende lernen, im Team zu arbeiten, sie erleben Gruppenprozesse und üben, wie sie Aufgaben verteilen. Außerdem schulen sie ihre Kommunikationsfähigkeiten.

Das sagen die Studierenden:

„Die Entwicklung eines Escape Room Spiels als Prüfungsleistung empfanden wir als eine innovative und effektive Methode, um Lerninhalte zu vermitteln und zu überprüfen. Da sowohl die Autoren eines Escape Room Spiels bei der Erstellung, als auch die Spielteilnehmer durch die Entwicklung der Rätsel beziehungsweise das aktive Spielen, dazu gezwungen werden sich mit den Lehrinhalten auseinanderzusetzen. Die spielerische Herangehensweise motiviert die Studierenden und steigert dabei ihre Teilnahme an dieser Prüfungsleistung. Zusätzlich werden weitere Kompetenzen abseits der Lehrinhalte vermittelt, wobei Teamfähigkeit und die persönliche Problemlösungsfähigkeit der Studierenden besonders gefordert und gefördert werden.“ (Hannah Thumann, Paul Weber, Hanna Wohlers)

„Aus der Erarbeitung des Escape Room Spiels und der dazugehörigen Hausarbeit nehmen wir mit, dass gute Kommunikation eine wichtige Basis einer gut funktionierenden Gruppenarbeit bildet. Zudem ist uns aufgefallen, dass das Fokussieren auf die Stärken und Interessen eines jeden Gruppenmitglieds zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit und einem motivierenden Gefühl während der Erarbeitung beiträgt. Das intensive Auseinandersetzen mit der Thematik Offshore Windenergie und den dazugehörigen Themengebieten hat bei uns zu einem umfangreichen und nachhaltigen Wissen beigetragen.“ 

(Hannah Thumann, Paul Weber, Hanna Wohlers)

„Des Weiteren ist zu erwähnen, dass die Entwicklung einer eigenen Escape-Box zu einem deutlich tieferen Verständnis in die Thematik der Offshore-Windenergie geführt hat. Als Entwickler eines Spiels entsteht ein automatischer Lerneffekt, der von den standardisierten Lernmethoden im Hochschulalltag stark abweicht. Diese Methode des Lernens führt dazu, dass Informationen und Fachbegriffe mit einer größeren Motivation studiert und verstanden werden. Um ein geeignetes Spiel zu erstellen, ist es nötig, das Thema vollumfänglich zu verstehen, um daraus geeignete Aufgaben erstellen zu können. Somit entsteht ein beidseitiger Lernerfolg für die Ersteller und die Teilnehmer des Spiels.“ (Felix Holland-Moritz, Jörn Woithe)

„Besonders hat mir jedoch die Zusammenarbeit in unserer Gruppe zugesagt. Der gesamte Weg bis zur Erstellung des Koffers und dieser Hausarbeit war sehr komplikationslos. Dies beruht durchaus auf unserer stetigen und offenen Kommunikation während des Projektes. Als sich Hürden auftaten konnte man sich auf die Hilfe und Unterstützung zu jedem Zeitpunkt verlassen.“ 

Saskia Gransow

 


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Die Jade Hochschule mit ihren drei Studienorten im Nordwesten Deutschlands sieht sich in der Verantwortung für die Entwicklung der Region, in der sie stark verwurzelt ist. Hier trifft ein breites und modernes Fächerangebot auf innovative Formen der Lehre. Die Forschungstätigkeiten der Jade Hochschule zeichnen sich durch einen hohen Praxisbezug aus, die in Kooperation mit Unternehmen, Verbänden und anderen Institutionen sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen durchgeführt werden.