Prof. Dr. Christoph Thoma in den Ruhestand verabschiedet
Der Physiker und Experte für Optik und Lasertechnik im Interview
Prof. Dr. Christoph Thoma wurde zum Semesterende in den Ruhestand verabschiedet. Der Physiker und Experte für Optik und Lasertechnik war seit 1995 an der Hochschule tätig. Die Redaktion der Jade Welt (JW) fragt nach…
JW: Lieber Herr Thoma, in welchen Bereichen waren Sie an unserer Hochschule tätig?
Thoma: Angefangen habe ich an der Fachhochschule mit dem Sommersemester 1995. Damals hieß der Fachbereich noch Feinwerktechnik und stand neben den beiden größeren technischen Fachbereichen, der Elektrotechnik und dem Maschinenbau. Denominiert war ich für die Technische Optik. Auch die Physik-Vorlesung gehörte von Anfang an zu meinen Lehrveranstaltungen.
In den folgenden Jahren war ich dann Öffentlichkeitsbeauftragter, auch noch für den Fachbereich Feinwerktechnik.
JW: Was war Ihr persönliches Highlight an der Hochschule?
Thoma: Da würde ich gerne mehrere Dinge nennen. Zum Beispiel formierte sich in den späteren 90er Jahren eine erste Zusammenarbeit der drei technischen Fachbereiche ausgerechnet in der Öffentlichkeitsarbeit. Wir haben zu zweit und teilweise zu dritt Berufsschulen und weiterführende Schulen besucht, um unsere technischen Fachbereiche vorzustellen. Das gestaltete sich sehr kollegial, und das war auch nötig und richtig so, denn das Interesse unserer Zuhörer richtete sich selbstverständlich in aller Breite auf das Studienangebot und spätere Berufsbilder.
Als Highlight habe ich seinerzeit die Fusion der ehemaligen technischen Fachbereiche zum Fachbereich Ingenieurwesen erlebt. Ich war damals Studiendekan und durfte den Fusionsprozess in seinem Werden begleiten. Profitiert hat zum Beispiel der damals neu gegründete Studiengang Mechatronik. Angesiedelt in der Schnittmenge mehrerer klassischer Fachdisziplinen, hatten wir in der Ingenieurwissenschaft alle notwendigen Ressourcen dazu.
Ein besonderes Erlebnis war auch eine mehrwöchige Studienreise mit 14 Studierenden nach Norfolk, Virginia (USA) im Rahmen des Partnerstadt-Abkommens zwischen Norfolk und Wilhelmshaven. Wir haben dort an Lehrveranstaltungen der Partner-Hochschulen teilgenommen. Das Highlight -schier unglaublich- war jedoch der offizielle Empfang unserer ganzen Gruppe im dortigen Marine-Hauptquartier samt Dinner, vermittelt durch zufällige Kontakte von einigen unserer Studierenden.
JW: Was gefällt Ihnen besonders gut an der Jade Hochschule?
Thoma: Die Labore! Ich bin ein ausdrücklicher Verfechter der praxisbezogenen Lehre. Und da sind unsere vielfältigen Labore zu nennen: das reicht von der Mikrobiologie bis hin zum Laser-Schweißen, um nur ein paar Schlaglichter zu setzen.
JW: Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Thoma: Eigentlich bin ich froh aus dem Trott aussteigen zu können. Nicht zuletzt hat Corona für viele in der Hochschule die Zeitabläufe verwischt. Privat ist vieles liegen geblieben und ich freue mich schon auf zeitlich ungebundene, kleine Reisen zusammen mit meiner Frau. Aber: noch bin ich nicht ganz weg; ich habe im Wintersemester noch einen Lehrauftrag in meiner ureigenen Denomination, der Technischen Optik und Mikroskopie.