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Professor, Forscher und Konjunkturexperte

Dr. Bernhard Köster über seine Tätigkeit an der Jade Hochschule

Wilhelmshaven. Dr. Bernhard Köster ist Professor für Volkswirtschaftslehre und quantitative Methoden an der Jade Hochschule. Seit 2015 verfasst er zusammen mit dem Handelsblatt Research Institute quartalsweise Konjunkturprognosen für Deutschland.

Nach dem Abitur beginnt Köster zunächst Physik in Heidelberg zu studieren. „Wirtschaft habe ich eigentlich nur im Nebenfach belegt, aber dann bin ich irgendwie in die Volkswirtschaft sozusagen reingerutscht“, sagt der 50-Jährige rückblickend. Sein Studium schloss er 2001 nach Auslandsaufenthalten in Schweden und Großbritannien mit zwei Diplomabschlüssen ab.

Direkt im Anschluss begann er in Heidelberg, als wissenschaftlicher Mitarbeiter in Volkswirtschaftslehre zu promovieren. Hier entdeckte er seine Leidenschaft für das Unterrichten. Bevor er seine erste Professur im Jahr 2015 an der EBC Hochschule in Düsseldorf übernahm, war er als Dozent und wirtschaftspolitischer Referent bei der Sparkassenakademie Hessen-Thüringen tätig. 2019 folgte er dem Ruf auf eine Professur für Volkswirtschaftslehre und quantitative Methoden an die Jade Hochschule und ist seitdem am Fachbereich Wirtschaft tätig. 

Bernhard Köster (Foto: Jade HS/Gaby Pfeiffer)

Von 2008 bis 2009 war Köster während der Hochzeit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Stab des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung für den Bereich Geldpolitik und Inflation verantwortlich. Ab 2009 bis 2011 führte er dann ökonomische Analysen für verschiedene Unternehmen durch und begann damit, jährlich eine Konjunkturprognose für Deutschland zu erstellen. 

Mittlerweile veröffentlicht er alle drei Monate zusammen mit dem Handelsblatt Research Institute, für das er von 2015 bis 2017 tätig war, eine Konjunkturprognose.

„Diese befasst sich mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung unseres Landes“, erklärt Köster. „Dabei gebe ich gemeinsam mit meinen Kollegen eine Einschätzung zu den wesentlichen Komponenten, Konsum, Außenhandel, Investitionen im Zusammenhang mit beispielsweise der Arbeitsmarktentwicklung, Inflations- und Zinsentwicklung, sowie der Situation der Staatsverschuldung für das Wirtschaftswachstum ab.“

Prof. Dr. Bernhard Köster 

Die Umstellung auf die digitale Lehre aufgrund von Corona sei umständlich gewesen, erzählt Köster, doch nun lehre er tripolar wie er sagt. An seinen Vorlesungen kann man sowohl vor Ort als auch online teilnehmen. Zusätzlich lädt er seine Präsentationen auf YouTube hoch. „Ich bin der Meinung, dass staatliche Hochschulen, die von öffentlichen Geldern bezahlt werden, auch die Lehrtätigkeit öffentlich zugänglich machen sollten.“ Mit „Invertet Classrooms“ und unterstützenden Lehrvideos gäbe es einen viel größeren Mehrwert für die Studierenden. Man könne sich die Zeit und den Ort zum Lernen selber einteilen. „Diese Angebote sollten wir an der Hochschule vermehren und umsetzen“, meint Köster. Die Präsenzlehre bleibt dabei aber ein integraler Bestandteil, denn bei dieser Form entsteht eine ganz andere Gruppendynamik und Bezug zu den Studierenden, was in digitalen Lehrformen nicht einfach umzusetzen ist. Eingebunden in die Lehre sind zudem immer wieder Vorträge (digital oder in Präsenz) externer Fachleute aus dem volkswirtschaftlichen Bereich.

Doch der Professor lebt nicht nur für Forschung und Lehre, sondern ist auch Familienmensch und verbringt gerne Zeit mit seiner Frau und seinen drei Kindern. Er spielt unter anderem Klavier, Schach und Fußballtennis Handball und Fußball. „Für uns als Familie ist Reisen sehr wichtig“, sagt Köster lachend. Und das eher nicht mit dem Auto, sondern mit der Bahn oder dem Fahrrad. So sind er und seine Familie nur bepackt mit Fahrrad und Zelt entlang des Mains, der Ruhr oder des Rheins hierbei hoch bis zur Mündung in Hook van Holland bei Rotterdam gefahren.

Das ist der passende Ausgleich für den Professor, Forscher und Konjunkturexperten, dem die Offenheit und Weite im Blick bei seiner Tätigkeit und Wissensvermittlung für Studierende genauso wichtig ist, wie bei dieser Reiseform.

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