Starke Strategien für das Weltnaturerbe Wattenmeer
MWJ-Studierende überzeugen Kooperationspartner mit PR-Konzepten
Wilhelmshaven. Mit ganz besonderen Herausforderungen hatten es in diesem Sommersemester die Studierenden im sechsten Semester des Studiengangs Medienwirtschaft und Journalismus in der Lehrveranstaltung „PR und Unternehmenskommunikation“ zu tun. In diesem Modul unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Schelske arbeiten die angehenden Medienwirt_innen mit einem Kooperationspartner zusammen, für den sie in der Rolle von konkurrierenden Agenturen verschiedene PR-Strategien entwickeln und am Ende des Semesters „pitchen“.
Drei Länder – eine Marke
Diesmal war die Marke „Weltnaturerbe Wattenmeer“ der Partner. Das Besondere hier: Mit den Niederlanden, Deutschland und Dänemark sind drei Nordsee-Anrainerstaaten an einer Marke beteiligt, die aber konsistent nach außen kommuniziert werden soll. Gemeinsames Ziel der trilateralen Wattenmeer-Zusammenarbeit ist es, das Wattenmeer als ökologische Einheit zu schützen.
Das Gemeinsame Wattenmeersekretariat mit Sitz in Wilhelmshaven koordiniert diese Zusammenarbeit. So vertraten Anja Domnick, Programmbeauftragte Trilaterale Kooperation, und Annika Bostelmann, Kommunikationsleiterin, aus dem Sekretariats-Team die Marke im Briefing-Gespräch, das sie zu Beginn des Semesters mit den Studierenden führten.
Vielfältige Herausforderungen für die studentischen „Agenturen“
Für das Briefing brachten sie sieben verschiedene Arbeitsfelder und somit kommunikative Herausforderungen mit, an denen sich die Studierenden bei der Entwicklung ihrer PR-Strategien orientieren sollten. Dazu gehörten beispielsweise das „place branding“, also die Kommunikation einer Standort-Marke für verschiedene Zielgruppen, und die Einbindung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nation (SDGs) in die bestehende Markenkommunikation.
Holistischer Ansatz von „Gruppe I“ überzeugt die Jury
Auch die „Jury“, der neben Anja Domnick und Annika Bostelmann noch Anja Szczesinski vom WWF-Wattenmeerbüro in Husum und Luca Sofie Jenzen als Vertreterin der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer angehörten, stand bei der Kür der Pitch-Sieger_innen vor einer gewissen Herausforderung: Angesichts der vielfältigen Arbeitsfelder hatten die studentischen Agenturen für ihre PR-Strategien unterschiedliche Schwerpunkte gewählt, so dass ein direkter Vergleich nur bedingt möglich war.
„Deshalb haben wir noch einmal auf die eigentliche Aufgabenstellung geschaut, die eher in Richtung einer holistischen Strategie ging“.
Annika Bostelmann
Die Wahl fiel auf die Gruppe I mit den Studierenden Mara Ackermann, Nike Borcherding, Allegra Düser, Dana Gellner, Lennart Jannemann und Celina Stolte.
Viel Lob vom Kooperationspartner und vom WWF
Bostelmann betonte, dass alle acht Gruppen tolle Ideen entwickelt und super präsentiert hätten: „Bei der Gruppe I hat uns dann vor allem die Vielfältigkeit des Konzeptes überzeugt und dass es ineinander griffig war.“ Auch Anja Szczesinski vom WWF zeigte sich beeindruckt und bedankte sich bei allen beteiligten Studierenden für den „unglaublich vielfältigen Input“.
Die Pitch-Sieger_innen hatten sich sehr intensiv mit der Ausgangssituation und Problematik der unterschiedliche Dialoggruppen, der Beteiligung dreier verschiedener Staaten und der Sprachen auseinandergesetzt und in ihrem Konzept verschiedene Maßnahmen wie einen Blogbeitrag, ein Werbeplakat, Content für Facebook, Instagram und Twitter, das Maskottchen „Splash“ – eine Robbe – und vieles mehr entwickelt.
Anja Domnick fiel dabei besonders auf, wie gut und als roter Faden diese Ansätze mit den Nachhaltigkeitszielen (SDGs) der Vereinten Nationen verbunden waren.
„Ich empfand als besonders herausfordernd, dass unser Kooperationspartner in diesem Semester kein richtiges Produkt hat, das es zu vermarkten gilt, sondern dass es besonders um den Schutz und Erhalt eines Weltnaturerbes ging. Mit dem Wattenmeer haben wir ja als Student_innen in Wilhelmshaven auch eigentlich täglich zu tun. Es hat Spaß gemacht, dafür Ideen zur Vermarktung und Kommunikation zu entwickeln.“
Allegra Düser
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