Studierende entwickeln Brandschutzkonzept für das Hörsaalkino in Elsfleth
Die heiße Phase der Umsetzung und Eröffnung des Hörsaalkinos am Elsflether Campus ist vorbei und das Feedback durchweg positiv. Doch wie für jeden anderen öffentlichen Raum, gelten genau definierte Sicherheitsvorschriften. Damit im Kino nur die Stimmung glüht, haben sich Studierende der Jade Hochschule der Aufgabe angenommen, ein Brandschutzkonzept zu entwickeln.
Eine „brandaktuelle“ Projektarbeit mit realistischem Bezug
Mit der Eröffnung des Hörsaalkinos im Oktober wurde auch das Inventar um 80 Sitzsäcke erweitert. Doch nicht nur die Sitzsäcke, sondern auch die eigens angeschaffte Popcorn-Maschine stellen eine potentielle Gefahrenquelle dar. Damit diese Gefahr bestmöglich gehandhabt werden kann, hat sich der AStA in Elsfleth zusammen mit Dipl.-Ing. Jan Theilken, im Auftrag der Arbeitssicherheit an der Jade Hochschule, nach einer Lösung umgeschaut: Zwei Studentinnen im 5. Semesters des Studiengangs Bauingenieurwesen erstellten als Projektarbeit ein Brandschutzkonzept. Betreut wurde das Modul „Brandschutz im Gebäudebestand“ von Prof. Dr.-Ing. Jan Middelberg.
Um das Konzept realitätsnah erstellen und die Gefahren einschätzen zu können, wurden die Sitzsäcke in der Brandschutzakademie in Loy auf ihre Eigenschaften und ihre Entzündbarkeit getestet. Dabei wurde nachgestellt, bei welchen Auswirkungen die Sitzsäcke in Brand geraten können. Das Ergebnis fiel anders aus als erwartet, brachte aber die nötigen Erkenntnisse für die Erstellung eines sinnvollen Konzeptes.
Für das rund 16 Seiten lange Konzept prüften die beiden Studentinnen aber auch alle Gegebenheiten vor Ort. So wurden die Beschaffenheit des Gebäudes, die Fluchtwege und Materialien der Wände und Decken mit in die Betrachtung einbezogen.
Die Sicherheit im Vordergrund
Zeitnah soll nun die Umsetzung in der Organisation folgen. Dafür sollen die nötigen Hinweise im Gebäude ausgehängt werden und Brandschutzordnungen mit allen wichtigen Informationen zur Aushändigung erstellt werden. Wichtig ist es auch, die Mitarbeiter des Kinos im Umgang mit der Rauchausbreitung und dem Verhalten im Brandfall zu schulen. Zudem sollen die Besucher bestmöglich aufgeklärt werden, um einen Brand verhindern zu können. „Das Wichtigste an der Umsetzung eines Brandschutzkonzeptes ist die Sicherheit und der Schutz der Besucher“, erklärt AStA-Vorsitzende Cynthia Wolter. Eine konsequente Umsetzung sei dabei sehr wichtig, damit mögliche Gefahren gemieden werden können.
Das Hörsaalkino wurde letztes Jahr im Oktober eröffnet und von den Studierenden in Elsfleth bisher hervorragend angenommen.
Für Cynthia Wolter hat sich der Einsatz gelohnt.
„Es ist ein tolles Gefühl, sich für eine gute Sache eingesetzt zu haben und zu sehen, dass sich die Studierenden über das Kino freuen und immer wieder zur Vorstellung vorbeikommen.“