2024 steht unter einem guten Stern, wenn es um die Transformation des wissenschaftlichen Publikationswesens hin zu Open Access und die Finanzierung von Veröffentlichungen geht.
NiedersachsenOPEN
Nach intensiven Vorbereitungen ist im März 2024 der durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) bereitgestellte zentrale Publikationsfonds NiedersachsenOPEN an den Start gegangen. Zwei der insgesamt drei Förderlinien des Fonds konzentrieren sich auf die Unterstützung bei der Finanzierung von Open-Access-Büchern, Zeitschriften- bzw. Konferenzbeiträgen und der Transformation von Buchreihen und Zeitschriften hin zu Diamond Open Access.
Gerade letzteres trägt weltweit zu beobachtenden Entwicklungen Rechnung, den Fokus verstärkt auf dieses besondere Modell des Open Access zu richten, das oft durch institutionelle, akademische oder gemeinnützige Infrastrukturen ermöglicht wird. Diamond – der Begriff soll die Reinheit und Kostbarkeit dieser Art von Open Access betonen – ist im Gegensatz zum traditionellen Gold Open Access nicht nur für Lesende, sondern auch für Autor_innen kostenfrei.
Mit der Unterzeichnung des Aktionsplans für Diamond Open Access durch Vizepräsidentin Prof. Dr. Juliane Benra im letzten Jahr hat auch die Jade Hochschule ihre Unterstützung für diese nachhaltige Form des Open Access zum Ausdruck gebracht.
NiedersachenOPEN
Open Access (OA) steht für den kostenlosen und freien Zugang zu wissenschaftlichen Informationen. Das Veröffentlichen von Büchern und Artikeln im OA kostet allerdings häufig Geld. Der zentrale niedersächsische Publikationsfonds NiedersachsenOPEN bietet, vermittelt über die Hochschulbibliothek, einen Service zur Finanzierung von OA-Gebühren an.
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„Die niedersächsischen Initiativen zur Förderung von Diamond Open Access tragen dazu bei, die Abhängigkeit von kommerziellen Verlagsmodellen zu verringern und die Forschungsgemeinschaft zu stärken“, erklärt Catharina Boss, Open-Access-Beauftragte der Jade Hochschule. Dass nun durch NiedersachsenOPEN der seit 2019 bestehende Open-Access-Publikationsfonds der Jade Hochschule ergänzt wird, erleichtert das Publizieren für ansässige Forschende zusätzlich. Und nicht nur das: Von 2024 bis 2026 stellt auch die DFG Zuschüsse für Veröffentlichungen der Jade Hochschule im Open Access bereit. Möglich wurde dies durch eine erfolgreiche Antragstellung im Förderprogramm „Open-Access-Publikationskosten“.
Verlagsspezifische Vereinbarungen mit Elsevier, Taylor & Francis und ACM
Parallel werden weiterhin Open-Access-Vereinbarungen mit kommerziellen Verlagen geschlossen. Furore hat im letzten Jahr insbesondere der Vertragsschluss zwischen dem deutschen DEAL-Konsortium und dem Verlag Elsevier gemacht. Die Jade Hochschule nimmt an dem Vertrag teil, durch den Angehörige der Jade Hochschule, neben Lesezugriffen, Rabatte auf die Veröffentlichung in Zeitschriften erhalten – oder gleich ganz kostenfrei publizieren. Ähnliche Vereinbarungen wurden erstmals auch mit dem Verlag Taylor & Francis und der Association for Computing Machinery (ACM) getroffen.
„Die jüngsten Entwicklungen rund um Open Access – sei es der zentrale Publikationsfonds, die DFG-Förderung oder weitere verlagsspezifische Vereinbarungen – stärken das Angebot für Publizierende an der Jade Hochschule.“
Catharina Boss,
Open-Access-Beauftragte der Jade Hochschule
Neuer zentraler Publikationsfonds NiedersachsenOPEN
Im März ist der zentrale niedersächsische Publikationsfonds NiedersachsenOPEN gestartet, der neue Förderoptionen zur Unterstützung des Open-Access-Publizierens in Niedersachsen ermöglicht. Die Angebote des Fonds werden durch das Ministerium für Wissenschaft und Kultur ermöglicht, das für eine Laufzeit von drei Jahren insgesamt 3,5 Millionen Euro bereitstellt.
Vereinbarungen mit Elsevier, Taylor & Francis und ACM
Die Hochschulbibliothek nimmt seit dem Wintersemester 2023/2024 an den neu verhandelten Open-Access-Verträgen mit den Verlagen Elsevier, Taylor & Francis und der Association for Computing Machinery teil, die – neben Lesezugriffen auf Zeitschriftenportfolios der Verlage – jeweils Sonderkonditionen für Publizierende mit sich bringen.