Unterstützung bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz nach langer Krankheit
Vera Bokelmann ist neu im betrieblichen Eingliederungsmanagement
Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) ist ein Unterstützungsangebot für Beschäftigte der Jade Hochschule bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz nach einer längeren Krankheit. Die Grundlage für ein BEM bildet die Dienstvereinbarung aus dem Juni 2015 auf der Basis des §84 Abs. 2 SGB IX. Unsere neue Kollegin Vera Bokelmann wird zukünftig als BEM-Fallkoordinatorin Beschäftigte auf dem Weg zurück in den Arbeitsalltag unterstützen. Die Jade Welt (JW) fragt nach…
JW: Liebe Frau Bokelmann, worum geht es beim betrieblichen Eingliederungsmanagement? Welche Ziele verfolgt die Hochschule damit?
Bokelmann: Es geht darum, den Tarif-Beschäftigten nach längerer Erkrankung ein niederschwelliges Gesprächsangebot zu machen. Gemeinsam werden wir ergründen, ob es krankheitsfördernde Faktoren oder aufrechterhaltende Bedingungen am Arbeitsplatz gibt. Für die Hochschule ist es ein wichtiges Anliegen, sich um die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeitenden zu bemühen.
JW: Wie könnte eine Wiedereingliederung ablaufen?
Bokelmann: Es beginnt mit der Einladung zu einem Informationsgespräch. Wird diese angenommen, dann erläutere ich ausführlich den Ablauf des BEM und wir leiten auf Wunsch der oder des Beschäftigten das Verfahren ein. Möglich wäre es, weitere Mitglieder des BEM Teams hinzuzuziehen, beispielsweise ein Mitglied des Personalrates oder die Schwerbehindertenvertretung. Der oder die Beschäftigte entscheidet selbst, welche Informationen in die Gespräche einfließen und woran wir gemeinsam arbeiten können.
JW: Welche konkreten Projekte/Veränderungen stehen demnächst an?
Bokelmann: Ich möchte das BEM Team zu einem Workshop einladen, um diesen als Auftakt für meine Arbeit zu nutzen. Es ist wichtig, dass wir in diesem Bereich gut zusammenarbeiten. Nur so können wir die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter_innen wieder herstellen und auch im präventiven Bereich durch das Betriebliche Gesundheitsmanagement passende Maßnahmen schaffen, um lange Arbeitsunfähigkeiten möglichst zu verhindern. Außerdem ist es mir ein Anliegen, dass die Beschäftigten das BEM als Chance für sich verstehen individuell auf ihre Arbeitsbedingungen zu schauen.
JW: Wie läuft die Kontaktaufnahme ab?
Bokelmann: Im Normalfall bekommt der oder die Beschäftigte eine Einladung von mir zum BEM-Informationsgespräch nach sechs Wochen Krankheit per Mail zugeschickt. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit auf eigenen Wunsch ein BEM einzuleiten. Dann am besten per Mail mit mir Kontakt aufnehmen. Ab November bin ich mit knapp einer halben Stelle an der Jade Hochschule beschäftigt.
JW: Welchen beruflichen Hintergrund haben Sie?
Bokelmann: Ich bin studierte Rehabilitationspädagogin (B.A.) und studiere berufsbegleitend Sozialmanagement im Master. Viele Jahre habe ich als Einrichtungsleitung bei der Arbeiterwohlfahrt gearbeitet und dadurch vielfältige Erfahrungen unter anderem im BEM als auch im Betrieblichen Gesundheitsmanagement gesammelt.