Virtuelle Brücken zwischen Theorie und Praxis bauen
Erstes Speed-Dating zwischen Studierenden und Unternehmen im virtuellen Raum
„Ein Speed-Dating hat eigentlich auch etwas mit Kennenlernen zu tun – feststellen, ob die persönliche Chemie stimmt“, sagt Udo Fecht von der Kommunikations- und Werbeagentur Fecht in Aurich nach dem ersten digitalen Austausch zwischen Studierenden und Unternehmen an der Jade Hochschule. Und dennoch: Die kontaktfreie Lösung über virtuelle Konferenzräume sei besser, als nichts zu tun. Und: Immerhin könne man so – anders als vor Ort in der Hochschule – die Studierenden zu einem virtuellen Rundgang durch das Unternehmen mitnehmen.
Praxissemesterbetriebe kennenlernen
Mehr als 40 Zweitsemester-Studierende aus dem Studiengang Medienwirtschaft und Journalismus konnten im Rahmen ihrer Praxissemestervorbereitung an zwei Terminen Ende Mai und Anfang Juni bis zu elf Betriebe kennenlernen, die allesamt Praktikumsplätze anbieten. Infolge der Coronakrise hat Dozentin Alice Düwel das Format von der Aula ins Internet verlegt. An der Umsetzung sind zehn Moderator_innen sowie technischer Support beteiligt. „Die fachbereichsübergreifende Unterstützungsbereitschaft seitens der Kolleginnen und Kollegen war überwältigend“, sagt Düwel.
Vielfältige Arbeitsgebiete werden sichtbar
Ziel der Veranstaltung sei es, den Studierenden im zweiten Semester einen Überblick über die vielfältigen Arbeitsgebiete zu geben, die ihnen mit ihrer breit angelegten Hochschulausbildung offenstehen.
„Das war viel Input.“
Studentin Alexa Fislage
„Ich habe neue Perspektiven gewonnen und zusätzliche, attraktive Arbeitsfelder kennengelernt. Nun muss ich meine Gedanken erstmal sortieren“, resümiert sie den ersten Dating-Tag.
Nähe zu Bewerber_innen suchen
Für Lea Dulle war es ein gutes Gefühl, dass Unternehmen um Studierende werben. „Eine Selbstverständlichkeit“ findet Alexander Flögel von der Medienproduktionsfirma Kontrast aus Bremen. „Potenzielle Bewerber sollen mich so gut wie möglich kennenlernen. Sie sollen wissen, hab‘ ich Bock mit diesem Menschen monatelang zusammenzuarbeiten? Denn am Ende wünsche ich mir, dass sie mit ganzem Herzen und Motivation dabei sind“, begründet er.
Brücke von Studierenden zu Unternehmen
10 bis 15 Minuten Gesprächszeit im Speed-Dating können sicher nur einen ersten Eindruck vermitteln. „Aber man bekommt ein Gefühl für den Menschen hinter dem Unternehmen und spürt, ob Sympathie da ist. Wenn ich mir nur die Webseite angucke, habe ich das nicht“, sagt Studentin Lea Klinge. „Im Studium hat man viele Fragen, aber du kannst nicht einfach so einen Geschäftsführer anrufen“, weiß der Absolvent der Jade Hochschule, Gründer, Inhaber und Geschäftsführer der Film- und Audioproduktionsfirma Puzzle Pictures Christopher Groß. Sein Fazit:
„Das ist eine tolle Brücke, die ihr da als Hochschule baut.“