Prof. Thomas Wegener, Vizepräsident für Forschung, Transfer, Gleichstellung und Weiterbildung der Jade Hochschule, wird zum 1. März in den Ruhestand verabschiedet. Der 64-Jährige engagiert sich jedoch weiterhin im Vorstand des Instituts für Rohrleitungsbau. Wegener lehrte und forschte im Bereich „Baubetrieb“ und „Rohrleitungsbau“. Er war Geschäftsführer der iro GmbH Oldenburg und seit 2014 Vizepräsident.
Die Redaktion der Jade Welt (JW) fragt nach…
JW: Lieber Herr Wegener, welche Schwerpunkte haben Sie als Vizepräsident für Forschung, Transfer, Gleichstellung und Weiterbildung gesetzt?
Wegener: Beginnen wir im Bereich Forschung. Da wir leider an vielen Stellen lediglich an Drittmitteleinnahmen gemessen werden, habe ich mich sehr über die in den letzten Jahren steil ansteigende Drittmitteleinnahmekurve gefreut. Hand in Hand geht mit großen Teilen der praxisorientierten Forschung die Arbeit im Transfer. Wir sind mit den laufenden, großen Transferprojekten deutlich präsenter in der Region, was sicher zum Renommee der Hochschule beitragen wird. In der Weiterbildung sollten unterstützend wieder Angebote generiert werden, die von den Mitarbeiter_innen der vor allem regionalen Unternehmen, aber auch der Zivilgesellschaft ganz allgemein genutzt werden können. Und im Bereich der Gleichstellung – das ist glaube ich bekannt – wollte ich den Anteil der Professorinnen an der Hochschule gerne nach oben treiben. Letzteres ist trotz großem Personaleinsatz leider nicht gelungen.
JW: An welches besonderes Erlebnis Ihrer Amtszeit werden Sie sich gerne erinnern?
Wegener: Puuh, da gibt es viele, schöne Momente. Sicherlich war die Nachricht, dass wir zur Innovativen Hochschule erklärt wurden und mit erheblichen Mitteln ausgestattet wurden, ein Highlight. Aber auch die Übergabe der Urkunde zur Familiengerechten Hochschule durch Ministerin Giffey in Berlin oder die Auszeichnung von Kollegin Holube mit dem Wissenschaftspreis Niedersachsens gehört zu den schöneren Ereignissen.
JW: Was schätzen Sie an der Jade Hochschule?
Wegener: Die Jade Hochschule ist eine basisdemokratische Einrichtung mit einem tollen Präsidium und Präsidialbüro. Und jetzt etwas ernsthafter: Ich habe immer die kollegiale Bereitschaft bei Dekanen, Studiendekanen, aber auch bei den Kolleg_innen und Mitarbeite_innen ganz allgemein geschätzt, bei Problemen oder besser: Aufgaben konstruktiv zusammenzuarbeiten. Unsere fünf geschwungenen, an die Wände der Hochschule geschriebene Worte sind so unzutreffend nicht ….
JW: Welche Pläne haben Sie für die nächste Zeit?
Wegener: Ich werde mich noch ein Weilchen um „mein“ An-Institut „iro“ kümmern, dies leidet in diesen Zeiten erheblich. Ich bleibe also in Nachbarschaft zum Campus in Oldenburg präsent. Privat hoffe ich, dass man irgendwann hoffentlich wieder reisen wird können. Und bis dahin beschäftige ich mich mit geschätzt einem ein Meter hohen Bücherstapel zuhause sowie der Pflege meiner Gesundheit. Das scheint mir perspektivisch sinnvoll.
„Thomas Wegener hat die Hochschule in strategisch wichtigen Bereichen vorangebracht. Ein internes Programm für kooperative Promotionen, der Erfolg der Innovativen Hochschule, die Akkreditierung als Familiengerechte Hochschule, die Neuaufstellung des Zentrums für Weiterbildung, davon wird die Hochschule noch lange profitieren und dafür gebührt ihm unser großer Dank.“
Hochschulpräsident Prof. Dr. Manfred Weisensee